Schattenkinder

So viel Zürich steckt im dritten Zürcher Tatort

10.03.2022, 17:54 Uhr
· Online seit 10.03.2022, 13:41 Uhr
Am Sonntagabend flimmert der neuste Zürcher Tatort «Schattenkinder» über die Bildschirme. Der dritte Fall des Ermittlerinnen-Duos Tessa Ott und Isabelle Grandjean führt die beiden Kommissarinnen in die vibrierende Zürcher Kunstszene.
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Eine verlassenen Fabrikhalle, eine wie in einen Kokon eingepackte Leiche, eine Künstlerkommune, ein Schönheitschirurg, ein Galerist und das Kommissarinnenduo Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) – müsste man den neuen Zürcher Tatort «Schattenkinder» in wenigen Schlagworten zusammenfassen, es würde wohl genau so klingen.

«Schattenkinder» ist der dritte Fall des Zürcher Ermittlerteams. Gedreht wurde die Folge vom 21. Januar bis Ende März 2021. Die Dreharbeiten fanden an verschiedenen Schauplätzen in und um Zürich statt.

Niederdorf, Gaswerk-Areal, Insel Schönewerd

Wer sich in Stadt und Region Zürich auskennt, für den wird «Schattenkinder» den einen oder anderen «Das-ist-doch-dort-Moment» bereit halten: «Wir bemühen uns ganz besonders, in jeder Folge ein Stück der Stadt Zürich und Umgebung zu entdecken und ihre viele spannenden Facetten und Milieus zu zeigen, ohne dabei den Eindruck der Postkarten-Schweiz zu erwecken», sagt Gabriella de Gara, Leiterin Tatort des SRF gegenüber ZüriToday. Insbesondere das Niederdorf, die Insel Schönenwerd in Richterswil oder das Gaswerk-Areal in Schlieren werden im Tatort zu erkennen sein – bei Tag oder auch bei Nacht. In «Schattenkinder» seien es vor allem auch die Drohnenflüge über die Stadt, die Zürich zeigen, fügt die Regisseurin Christine Repond an.

Recherchen in Zürich und im Ausland

Das Drehbuch für den dritten Zürcher Tatort stammt aus der Feder der beiden deutschen Autorinnen Nina Vukovic und Stefanie Veith. Wie sie gegenüber ZüriToday berichten, hat sie die Recherche über das Zürcher Kunstmilieu auch ins Ausland geführt: «Wir haben Zürich als sehr international vernetzt erlebt, auch in der Kunstszene. Also haben wir nicht nur in Zürich recherchiert, sondern auch mit nichtschweizer Künstlern gesprochen, die Erfahrung mit Zürcher Galerien und Zürcher Kunstsammlern haben.» Um sich vorstellen zu können, wie die Gruppe um Kyomi, eine der Protagonistinnen, lebt, hat das Autorinnenduo auch Künstlerkommunen und Ateliers in Zürich recherchiert, fügt aber an: «Kyomi selbst ist eine fiktive Figur.»

Auch die anderen Charaktere liessen sich nur schwer einzelnen Menschen zuzuordnen: «Am Anfang steht die Geschichte, und dann interessiert man sich dafür, in welcher Weise sich Zürich in dieser Geschichte widerspiegelt. Und das tut es auf beste Zürcher Art: elegant, avantgardistisch, zurückhaltend, aber auch mondän», so die Autorinnen abschliessend.

veröffentlicht: 10. März 2022 13:41
aktualisiert: 10. März 2022 17:54
Quelle: ZüriToday

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