Schlingpflanzen und Weinreben sollen Zürich in Zukunft kühler machen
Das Thema «Hitze» beschäftig in diesen Tagen auch den Zürcher Gemeinderat. Nun hat die FDP für einen Vorstoss zur Hitzeminderung ausnahmsweise mal sogar von den Grünen und Linken viel Lob erhalten. Bepflanzte Dächer sollen künftig die Stadt besser vor der Hitze schützen, fordern die Freisinnigen.
«Ich weiss, wie man Pflanzen hegt und pflegt»
Wichtig für die FDP: Es muss dabei kosteneffizient und möglichst unkompliziert vorgegangen werden. Vor allem Schlingpflanzen wie die Wildrebe würden sich hier perfekt eignen, so FDP-Gemeinderat Sebastian Vogel am Mittwoch im Gemeinderat. «Ich weiss, wie man Pflanzen hegt und pflegt», zitiert der "Tagesanzeiger" den Weinhändler. Gerade Schlingpflanzen würden auch auf kargem Boden gedeihen.
Solche Pflanzen sollen künftig an Drahtseilen oder anderen Strukturen entlangwachsen und so ein Blätterdach bilden. Vor allem da, wo keine Bäume gepflanzt werden können, seien sie eine effektive Alternative. Vogel kritisierte bei der Vorstellung des FDP-Postulats andere Begrünungsprojekte, die in den Augen der Freisinnigen «viel zu teuer und absurd aufwendig» seien. Wie etwa die Vertikalbegrünung am Triemli-Hochhaus, wie es im Artikel des Tagesanzeigers weiter heisst. «Das können wir mit Schlingpflanzen einfacher und effektiver haben.»
Quelle: ZüriToday / Robin Luijten / TeleZüri
Begrüsst wurde der Vorschlag von der Mehrheit im Gemeinderat. Vor allem Grüne und Linke spendeten Lob. Und erlaubten sich dabei auch eine Spitze gegen ein erst kürzlich vorgestelltes Projekt mit einer riesigen Wassernebelwolke am Turbinenplatz. «Solche grünen Schattendächer sind sicher besser als textile Sonnensegel oder Alto Zürrus, die Kühlwolke auf dem Turbinenplatz», sagte Beat Oberholzer von der GLP.
SVP dagegen
Einzig die SVP hielt wenig von dem Vorschlag. Diese will eher auf Solarpanels setzen. Am Ende wurde der FDP-Vorstoss dann deutlich angenommen mit 95 zu 14 Stimmen.
(baz)