«Plötzlich gab es einen riesen Chlapf» — So erlebte ein Anwohner den Brand im Seefeld
Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli / TeleZüri
Der Wecker zeigte 2.30 Uhr an, als der 84-jährige Ernst Schmid aus dem Schlaf gerissen wurde. Beim Blick aus dem Fenster sah Schmid, wie etwas flackerte. Gleichzeitig hörte er, wie Autoalarmanlagen losgingen. Schmid eilte zum Fenster auf der anderen Seite. Da sah der 84-Jährige, dass es brannte. Sofort zog sich Schmid seine Kleider an und verliess das Haus. «Ich bin langsam die Treppe hinunter, denn ich bin Asthmatiker», erzählt Schmid im Interview.
Brandursache unklar
Am Mittwochmorgen zeigt sich ein Bild der Verwüstung im Ausstellungsraum in der Autogarage im Zürcher Seefeld. Ein luxuriöses Elektroauto brannte komplett aus, die Innenausstattung des BMWs ist zerstört. Nur noch wenige Stellen lassen erahnen, dass das verkohlte Auto ursprünglich rot lackiert war. Weshalb der 150'000 Franken teure BMW Feuer fing, ist derzeit noch unklar, wie die Stadtpolizei Zürich am Mittwochnachmittag mitteilte.
Zwei weitere Luxusautos wurden beschädigt. Eines davon hat einen Wert von rund einer halben Million Franken, wie Recherchen von ZüriToday zeigen. Insgesamt dürfte der entstandene Sachschaden die Millionengrenze überschreiten.
War es ein Kurzschluss?
Für Ernst Schmid ist klar, dass er und die weiteren Anwohnenden des Gebäudes einfach Glück hatten, dass niemand verletzt wurde. Insgesamt wurden 22 Anwohnende evakuiert, wie Schutz & Rettung auf Twitter schreibt. Ernst Schmid konnte das Gebäude selbstständig verlassen. Der Gestank im Gebäude sei unangenehm gewesen und habe giftig gerochen, so Schmid. Nachdem das Feuer gelöscht war, konnten die Anwohnenden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Ernst Schmid glaubt, dass ein Kurzschluss für den Brand verantwortlich sein könnte. Als die Betreibenden der Garage in ihrem Ausstellungsraum anfingen, Elektroautos auszustellen, gab dies Schmid zu denken. «Ich habe schon öfters gehört, dass diese Autos Kurzschlüsse haben können», erzählt der 84-Jährige. Ernst Schmid kann sich gut vorstellen, dass zumindest in seinem Wohnhaus die Vorschriften punkto Elektroautos in Zukunft strenger sein dürften.
(mho)