Pilze im Zürcher Stadtwald? In diesem Sommer braucht es viel Glück
Am 23 August öffnet die Pilzkontrolle der Stadt Zürich ihre Tore. Bis am 13. November kann man hier seine selbst gesammelten Pilze von Expertinnen und Experten kontrollieren lassen. Alles wäre bereit für die Pilzsaison 2022, doch die Pilze fehlen.
Ohne Regen keine Pilze
«Wir haben im Kanton Zürich derzeit sehr wenig Pilze», bestätigt auch Ferdinand Uehli, Leiter der Pilzkontrolle der Stadt Zürich. Grund ist der fehlende Regen. 2022 war bisher nicht nur ausserordentlich warm, sondern auch viel zu trocken. Flüsse und Seen hatten rekordtiefe Pegel, darunter leiden jetzt nicht zuletzt die Pilze. Wer jetzt im Zürcher Stadtwald auf Fungi-Suche geht, den erwartet trotzdem zumindest eine kleine Ausbeute: «Man kann immer Glück haben und in einem feuchten Tobel einen Pilz finden", meint Uehli und fügt an «damit wir mehr Pilze haben, muss es aber stark regnen.»
Pilzler müssen auf nassen Herbst hoffen
Wie wenig Pilze derzeit gefunden werden, hat Uehli, der selber für die Pilzkontrolle im Gebiet Ilnau-Effretikon-Winterthur zuständig ist, unlängst selber erlebt: «Bei der Pilzkontrolle am vergangenen Sonntag wurden praktisch keine Pilze vorgezeigt.»
Allerdings: Die Pilzernte für dieses Jahr sollte noch nicht abgeschrieben werden. «Sollte auf den trockenen Sommer ein nasser Herbst folgen, wird es auch Pilze geben», sagt Uehli.
«Hoffen, viel laufen und gut schauen»
All jenen, die sich trotz Trockenheit und den mageren Aussichten nicht entmutigen lassen und auf Pilzsuche gehen, für den hat Uehli noch einige Tipps auf Lager. So ist die Chance, auf Pilze zu stossen, in eher feuchten Gebieten wie einem Tobel am grössten. Und: «Weit weit laufen. Die Chance, dass man ohne viel zu laufen auf viele Pilze stösst, ist eher gering.»