Kanton Zürich

Obergericht spricht Arzt von angeblichen Todesdrohungen frei

· Online seit 06.06.2023, 16:38 Uhr
Das Obergericht des Kantons Zürich kippt ein Urteil des Bezirksgerichts und spricht einen ehemaligen Kinderspital-Arzt frei. Der Arzt soll nach seiner Entlassung mehrere Vertreter des Spitals mit dem Tod bedroht haben. Die Drohungen liessen sich jedoch nicht ausreichend nachweisen.
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Nach der Entlassung ist es bei einem Mediationsgespräch zwar laut geworden - doch ein ehemaliger Kinderspital-Arzt hat seine Vorgesetzten dabei nicht mit dem Tod bedroht. Das Zürcher Obergericht sprach den Mann am Dienstag frei.

Urteil von Bezirksgericht gekippt

Das Obergericht stiess damit ein Urteil des Bezirksgerichts um. Dieses hatte den entlassenen Arzt wegen mehrfacher Drohung zu einer bedingten Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 30 Franken verurteilt.

Aussagen von Beteiligten reichten nicht aus

Es sei zwar nachvollziehbar und glaubhaft, dass sich die vier Vertreter des Kinderspitals Zürich (Kispi) bei der Mediation ungut gefühlt hätten und sie später Angstgefühle entwickelt hätten, hielt der Oberrichter am Dienstagnachmittag in seiner Urteilsbegründung fest. Doch die eingeklagten Drohungen liessen sich nicht rechtsgenügend nachweisen.

Als Beweise lagen einzig die Aussagen der an der Mediation beteiligten Personen vor. Diese waren für den Richter insgesamt nicht einheitlich. Einzelne Vorwürfe bezeichnete er als diffus.

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(sda/roa)

veröffentlicht: 6. Juni 2023 16:38
aktualisiert: 6. Juni 2023 16:38
Quelle: ZüriToday

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