Zürich

Nach 17 Monaten Haft in Weissrussland: Hier kommt Natallia Hersche in Zürich-Kloten an

Rückkehr in die Schweiz

Natallia Hersche berichtet von ihrer Haft in Belarus

18.02.2022, 18:32 Uhr
· Online seit 18.02.2022, 17:34 Uhr
Die schweizerisch-beralussische Doppelbürgerin Natallia Hersche ist nach 17 Monaten im Gefängnis in Minsk freigelassen worden. Im September 2020 hatte sie an einer Kundgebung gegen Machthaber Alexander Lukaschenko teilgenommen.
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Die nach 17 Monaten Gefangenschaft in Belarus freigelassene Natallia Hersche ist am Freitag am Flughafen Zürich angekommen. Die schweizerisch-belarussische Doppelbürgerin war nach einer Protest-Demonstration gegen Machthaber Alexander Lukaschenko verhaftet worden.

Hersche wurde am Freitag gegen 17.30 Uhr in Zürich-Kloten am Flugzeug von Johannes Matyassy empfangen, dem stellvertretenden Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und Direktor der konsularischen Direktion.

Verhaftet nach Protestkundgebung

Hersches Freilassung aus dem Gefängnis von Mogiljow im Osten von Belarus hatte am Freitagvormittag bereits Bundespräsident und Aussenminister Ignazio Cassis über Twitter bekannt gegeben. Sie sei von ihrem Bruder und der neuen Schweizer Botschafterin in belarussischen Hauptstadt Minsk, Christine Honegger Zolotukhin, empfangen worden.

Hersche hatte am 19. September 2020 in Minsk an einer Protestkundgebung gegen das Regime des Langzeit-Machthabers Alexander Lukaschenko teilgenommen und war verhaftet worden. Nach den manipulierten Wahlen vom August 2020 sind immer wieder Tausende auf die Strasse gegangen, und die Sicherheitskräfte haben brutal durchgegriffen, mehrere Menschen starben durch Misshandlung und Folter.

Nach Angaben von Schweizer Menschenrechtsorganisationen wurde Hersche «in einem unfairen Schauprozess» im Dezember 2020 zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Die Menschenrechtsorganisation Libereco hatte nach der Festnahme Hersches eine Petition mit 9500 Unterschriften beim EDA eingereicht. Cassis wurde damals aufgefordert, sich direkt beim belarussischen Präsidenten Lukaschenko um die Freilassung zu bemühen.

veröffentlicht: 18. Februar 2022 17:34
aktualisiert: 18. Februar 2022 18:32
Quelle: ZüriToday

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