Zwei Personen standen Ende Oktober 2023 neben einem Fahrzeug auf dem Pannenstreifen der Flughafenautobahn. Ein Autofahrer hielt an, als er die beiden Männer im Alter von 35 und 19 Jahren sah. Was die drei daraufhin beredeten, geht aus dem Strafbefehl, den der «Zürcher Unterländer» einsehen konnte, nicht hervor. Klar ist jedoch, dass der Autofahrer den beiden 450 Franken für zwei Ketten und zwei Ringe gab.
Billiger Messingschmuck stammte aus Frankreich
Der Schmuck war mit einem Symbol für 18-karätiges Gold versehen. Tatsächlich bestand er jedoch aus Messing, die beiden Männer kauften ihn für wenige Euro in Frankreich. Vor solchem «Autobahngold» warnte die Polizei laut dem «Zürcher Unterländer» schon vor über zehn Jahren. Die Masche wird offensichtlich aber nach wie vor angewendet.
Der gefälschte Schmuck wird auf Rastplätzen oder eben Pannenstreifen angeboten. Die Verkäufer erzählen blumige Geschichten, beispielsweise von kranken Vätern, die man im Spital besuchen wolle. Auf dem Weg dahin sei jedoch der Sprit ausgegangen, weshalb man jetzt Benzingeld brauche und dafür «wertvollen Schmuck» verkaufe. Statt Goldketten und teuren Ringen gibt es jedoch bloss Ramsch.
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Duo wird wegen Warenfälschung verurteilt
Der 35-Jährige und der 19-Jährige wendeten diese Masche nicht bloss auf der Flughafenautobahn, sondern auch auf einem Pannenstreifen in Dietikon an. Hier erleichterten sie einen Autofahrer um 400 Euro und 170 Franken. Einen Tag später versuchten sie ihr Glück nochmals auf der Flughafenautobahn. Erneut hielt ein Fahrzeuglenker an, dieser liess sich jedoch nicht auf einen Handel ein.
Nach diesem dritten Versuch kam es zur Festnahme der beiden Männer. Sie wurden wegen mehrfacher Warenfälschung zu einer bedingten Geldstrafe von total je 3600 Franken verurteilt. Dazu kommen eine Busse von 300 Franken wegen des unerlaubten Stopps auf dem Pannenstreifen und 800 Franken Verfahrenskosten, welche die beiden zahlen müssen.
(lib)