Seit dem 31. Oktober besetzen Linksautonome das alte EWZ-Gebäude am Letten. Die Besetzerinnen und Besetzer bemängeln, dass es in der Innenstadt an autonomen Kulturräumen fehle. Einige Anwohnerinnen und Anwohner im Quartier, sowie das EWZ, haben wenig Freude an den neuen Nachbarn. Ausserdem sei das alte Kesselhaus baufällig. Es besteht also auch eine Gefahr für die Besetzenden.
Polizei kündigte Räumung an
Das stadtzürcherische Elektrizitätswerk (EWZ) hat eine Strafanzeige wegen der Besetzung ihres Kesselhauses eingereicht. Das EWZ stellte den Besetzenden ein Ultimatum. Die Besetzerinnen und Besetzer wurden aufgefordert, das Areal bis 10 Uhr am Montagmorgen zu verlassen.
Anstalten dazu, machen die Anwesenden keine, wie Aufnahmen von Tele Züri zeigen. Sie stehen draussen in der Sonne vor den aufgehängten Transparenten, rauchen und trinken Kaffee.
Blendende Stimmung vor dem Kesselhaus. Kommt vorbei! #alleswirdbesetzt https://t.co/35SZWVbtnv pic.twitter.com/NbKSubl923
— zureich.rip (@zureich_rip) November 7, 2022
«Einmarschieren, Türe aufbrechen kommt nicht gut»
Ein Anwohner versteht die Beweggründe der Besetzenden zwar, findet die Art und Weise, sei die Falsch: «Einmarschieren,Türe aufbrechen «so jetzt sind wir da», das kommt nicht gut» meint er. Er vertraut auch auf die Stadt Zürich, «Man sollte denen schon etwas zur Verfügung stellen, aber dann müssten sie aber auch irgendwie mal ein bisschen etwas Vernünftiges, Strukturiertes darstellen», sagt der Anwohner weiter. Stören tut er sich persönlich nicht an den neuen Nachbarn. Er wohne aber auch schon sehr lange im Quartier und habe schon vieles erlebt.
(Oliver Spieser/roa)