Schlieren

Limmat-Verbreitung bedeutet für 187 Schrebergärten das Aus

11.04.2023, 19:59 Uhr
· Online seit 10.11.2022, 07:17 Uhr
Der Gartenverein Betschenrohr in Schlieren wird verkleinert. 187 der aktuell 346 Gärten fällt weg. Grund dafür ist die Revitalisierung der Limmat. Die betroffenen Personen sind bestürzt.

Quelle: Limmat-Renaturierung bedroht Schrebergärten in Schlieren / TeleZüri / 11.04.2023

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66'667 Quadratmeter gross ist die Fläche des Familiengartenvereins Betschenrohr in Schlieren. Dies wird sich bald drastisch ändern. 37'440 Quadratmeter fallen dem Projekt «Lebendige Limmat» zum Opfer. Dies berichtet "20 Minuten". «Die Hälfte unserer 349 Familiengärten fällt sprichwörtlich ins Wasser», lässt sich der Präsident es Gartenvereins Erwin Trindler zitieren.

Gärten sind für ihre Pächter sehr wichtig

Tragisch sei dies, so Trindler weiter für die Pächterinne und Pächter dieser Gärten, die teilweise nicht ohne ihre Gärten leben könnten. Auch die Nachfrage nach Gärten sei hoch, derzeit stünden über 100 Personen auf der Warteliste.

Man wolle nun gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe der Stadt Schlieren Lösungen ausarbeiten. Am Entscheid gibts aber wohl nichts mehr zu rütteln. Es klar, dass mit einem möglichen Projektstart 2027 gerechnet werden müsse.

Mehr Flora und Fauna in der Limmat

Die Limmat wurde vor über hundert Jahren kanalisiert und begradigt. Die Gründe dafür: Schutz vor Hochwasser und der Gewinn von Land. Mit der Kanalisierung und Begradigung der Limmat verschwand aber eine grosse Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Deshalb – und weil das Limmattal auch heute vor ganz grossen Hochwassern nicht überall sicher ist – will der Kanton Zürich den Fluss revitalisieren. Dies betrifft den Abschnitt zwischen der Limmatbrücke an der Stadtgrenze von Zürich und der Brücke Überlandstrasse vor Dietikon. Das Projekt soll ab 2027 angegangen werden, und kostet rund 70 Millionen Franken.

(oeb)

veröffentlicht: 10. November 2022 07:17
aktualisiert: 11. April 2023 19:59
Quelle: ZüriToday

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