Stadt Zürich

Lärmklagen haben während Corona um mehr als die Hälfte zugenommen

· Online seit 31.03.2022, 11:40 Uhr
Wegen der Coronamassnahmen und den Schliessungen von Bars und Clubs hatte sich der Konsum von Substanzen in den privaten Raum verschoben. Dies wiederspiegelt sich vor allem in den Lärmklagen von Nachbarn.
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Aufgrund der Corona-Einschränkungen war während der Pandemie vermehrt in Parks, aber auch auch auf Dachterrassen oder schlicht zu Hause gefeiert worden. Das schlägt sich in der hohen Zahl von Lärmklagen aus der unmittelbaren Nachbarschaft nieder, wie das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich mitteilt. Im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie betrage die Zunahme 2021 fast 58 Prozent.

Drogenstelle beobachtet vor allem synthetische Substanzen

Durch die Schliessungen und Zutrittsbeschränkungen im Nachtszenen- und Gastronomiebereich habe sich zudem auch der Konsum von Alkohol und illegalen Betäubungsmitteln vom öffentlichen in den privaten Raum verschoben, schreibt das Departement weiter. Diesbezüglich sei es allerdings zu weniger polizeilichen Verzeigungen gekommen als im ersten Pandemiejahr. Mit insgesamt 1541 Anzeigen liegt der Wert zehn Prozent tiefer als 2020.

Letztes Jahr seien wenige Fälle von Lachgas als Partydroge festgestellt worden. Auch der Konsum von Shisha und E-Zigaretten sei unter Jugendlichen weiterhin sehr beliebt, so das Departement. Die Nachfrage von Substanzanalysen und Beratungen im Drogeninformationszentrum (DIZ) habe im Jahr 2021 wie schon im Vorjahr zugenommen. Das DIZ lege dabei besonderes Augenmerk auf synthetische Substanzen, deren Nebenwirkungen lebensbedrohlich sein können.

Studie soll Auskunft über grössere Sicherheit geben

Die Anzahl kontrollierter Ausnüchterungen in entsprechenden Stellen war letztes Jahr mit 814 Fällen gleich hoch wie im Vorjahr und sogar tiefer als vor der Pandemie. Übermässiger Alkoholkonsum im öffentlichen Raum und Gewalthandlungen sowie Littering als Folgen davon würden aber nach wie vor ein Problem darstellen, schreibt das Gesundheits- und Umweltdepartement.

Um genau zu erfahren, wie die Sicherheit im öffentlichen Raum besser gewährleistet werden kann, hat die Stadt Zürich eine Studie in Auftrag gegeben. Diese wird voraussichtlich 2023 abgeschlossen sein.

(mhe)

veröffentlicht: 31. März 2022 11:40
aktualisiert: 31. März 2022 11:40
Quelle: ZüriToday

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