Küsnachter Gasthof Krone Forch wird nicht saniert – weil eine einzige Stimme fehlt
Für die einen schien es eine rentable Investition, für die anderen ein riskantes finanzielles Wagnis: In Küsnacht musste der Gemeinderat am Montag über die Zukunft des Restaurants Krone Forch entscheiden. Dabei kam es nach teils hitzigen Diskussionen zu einem unerwarteten Herzschlagfinale, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet.
61 dagegen, 60 dafür
Am Ende hatten nämlich 60 der Stimmberechtigten für den Kredit von knapp 5,6 Millionen Franken gestimmt. 61 waren hingegen dagegen. Die eine Stimme mehr führt nun dazu, dass die Beiz zumindest fürs erste nicht saniert und erneuert wird.
Im Vorfeld der Abstimmung habe der scheidende Liegenschaftenvorsteher Ueli Schlumpf von der SVP noch für die Renovationen geworben. «Sagen Sie heute Ja für uns alle und für Küsnacht», zitiert ihn die «Zürisee-Zeitung». Schlumpfs Worte reichten jedoch am Ende nicht aus, um die Mehrheit vom Projekt zu überzeugen.
Kostenungenauigkeit zu gross
Dessen grösster Kritikpunkt: Der Plan birgt den Gegner zufolge ein zu hohes finanzielles Risiko. «Aufgrund der grossen Summe ist für die Rechnungsprüfkommission (RPK) eine Kostenungenauigkeit von 25 Prozent zu gross», betonte der parteilose RPK-Präsident David Doneda. Dieses Argument schien am Ende das Zünglein an der Waage gewesen zu sein. Nun steht fest: Zumindest vorerst wird der Gasthof Krone Forch nicht saniert.