Behörde schreitet ein

Kritische Mails zur Corona-Impfung werden Zürcher Ärztin zum Verhängnis

· Online seit 05.03.2023, 08:58 Uhr
Weil sie sich über die Corona-Impfung beschwert hatte, droht einer Zürcher Psychiaterin die Entlassung. Die Frau selbst distanziert sich von den Vorwürfen.
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Die Frau äusserte sich in vier E-Mails, die sie im Dezember 2022 und Januar 2023 an die kantonale Gesundheitsbehörde geschickt hat, kritisch zur Covid-19-Impfung. Wie «20Minuten» berichtet, haben diese Mails nun Konsequenzen: In einem Schreiben an die Ärztin hat die Behörde eine psychiatrische Untersuchung gefordert, da ihre E-Mails möglicherweise Angstpatienten beeinflussen könnten. Man befürchte eine Gefährdung der Patientensicherheit. Im Schreiben heisst es weiter, dass die Ärztin in den E-Mails unter anderem explizit vor den angeblich massiv gesundheitsschädigenden Auswirkungen warne.

Ivermectin als Covid-19-Impfung

Bereits im Sommer 2022 veröffentliche die Psychiaterin ein Video, indem sie sich negativ über Impfungen äusserte und Ivermectin lobte. Das Medikament wird hauptsächlich gegen Fadenwürmer eingesetzt. Die Wirkung bei Covid-19 ist höchst umstritten und wurde in Studien immer wieder widerlegt.

Behörde stuft Mails als «paranoid» ein

Auf das Video geht das kantonale Amt für Gesundheit in seinem Schreiben an die Frau nicht ein. Die Behörde stufte ihre E-Mails jedoch als «paranoid» ein. Der Anwalt der Ärztin bestreitet jegliches Fehlverhalten seiner Mandantin und erklärt gegenüber der Zeitung, dass es in ihren E-Mails ausschliesslich um Impfungen für Kinder ging. Der Anwalt habe dem Amt für Gesundheit schriftlich begründet, warum sich seine Mandantin von den Vorwürfen dementiert. Beim Amt für Gesundheit heisst es auf Anfrage der Zeitung, dass man das laufende Verfahren nicht kommentieren könne.

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(oeb)

veröffentlicht: 5. März 2023 08:58
aktualisiert: 5. März 2023 08:58
Quelle: ZüriToday

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