«Wir finden, wir müssen für den Kanton Zürich nicht noch mehr Lasten tragen», sagte eine Teilnehmerin stellvertretend für viele andere der rund 200 Anwesenden in Henggart. Es gebe bereits den Ausbau der Autobahn, eine geplante Deponie und die Nordanflüge.
Neukom zeigte ein Stück weit Verständnis für die «Nicht schon wieder wir»-Haltung. Er selber findet die Häufung der geplanten Projekte im Weinland auch schwierig. «Politisch wäre es einfacher, wenn die Anlagen besser auf Kantonsgebiet verteilt wären.» Jetzt sehe es durchaus so aus, als ob die Goldküste geschont werde.
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An der Goldküste und im Oberland seien Windräder aber kaum möglich. Hauptgrund dafür ist, dass Windräder die Radaranlagen des Flughafens in Kloten und des Flugplatzes in Dübendorf stören würden.
Gemeinden können übersteuert werden
Die Baudirektion erachtet 20 Gebiete im Kanton Zürich als «sehr geeignet» für den Bau von Windkraftanlagen. Davon sind elf im Weinland und in der Umgebung Winterthur.
Um die Planung der Windanlagen zu beschleunigen, schlägt der Regierungsrat ein neues Vernehmlassungsverfahren vor. Wie beim Bau von Strassen oder Deponien sollen dabei Schritte weggelassen werden, Entscheide der Gemeinden könnten teilweise übersteuert werden.
(sda/bza)