Schizophrene Frau beschuldigt Heimleiter der Vergewaltigung – Freispruch
Eine 51-jährige Frau leidet unter paranoider Schizophrenie und hat Wahnvorstellungen – und dies schon seit Jahren. Sie beschuldigte den inzwischen pensionierten, ehemaligen Leiter eines betreuten Wohnheims für Menschen mit sozialen und psychischen Beeinträchtigungen sich an ihr vergangen zu haben.
Anklage: Täglich sexuell missbraucht
Vor sieben und acht Jahren habe er über einen Zeitraum von ungefähr einem Jahr in ihrem Zimmer im Wohnheim praktisch täglich sexuelle Handlungen mit ihr vollzogen und sie rund 30-mal vergewaltigt.
Letzte Woche fand der Prozess statt, wie die NZZ berichtet. Am Freitag hat das Bezirksgericht Bülach das Urteil gefällt: Der 67-jährige Beschuldigte wird vollumfänglich von allen Vorwürfen freigesprochen. Laut dem Gerichtsvorsitzenden handelt es sich um einen «in dubio pro reo»-Freispruch, also: im Zweifel für den Angeklagten.
Aussagen seien trotz Erkrankung glaubhaft gewesen
Zwar seien die Aussagen der Frau «glaubhaft» gewesen. Doch fanden sich einige Ungereimtheiten in ihren Erläuterungen. Schlussendlich stand Aussage gegen Aussage. Da aber keine konkreten Hinweise auf eine Straftat vorlag, sprach das Gericht den Heimleiter frei.
(lol)