Versammlung in Rüti

Rechtsextreme kamen mehrheitlich aus dem Ausland

· Online seit 26.06.2022, 20:44 Uhr
Mehrheitlich stammten die von der Polizei kontrollierten Neonazis aus Deutschland und gehören dem Blood-and-Honour-Netzwerk an.

Quelle: TeleZüri, Sendung vom 26. Juni 2022

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Vor einer Woche am Samstag haben sich dutzende Rechtsextreme in einem Pfadiheim im Zürcher Oberland getroffen. Relativ rasch konnte die Polizei die Versammlung wieder auflösen. Die bislang unveröffentlichten Zahlen der Kantonspolizei Zürich zeigen jedoch, dass die Mehrheit der kontrollierten Personen aus dem umliegenden Ausland kamen, berichtet der «Blick» am Sonntag. 34 deutsche Staatsangehörige, 17 Schweizer und je eine Person aus Frankreich und Ungarn sollen darunter gewesen sein.

Quelle: ZüriToday / Silja Hänggi

In jüngerer Zeit war dies der grösste Neonazi-Aufmarsch. Zunächst war das Pfadiheim für eine angebliche Wandergruppe reserviert worden. Dazu hätten die deutschen Bands Oidoxie und F.I.E.L. auftreten sollen. Beide sollen zudem Teil des militanten Neonazi-Netzwerks Blood and Honour sein, heisst es weiter. Auch der Grossteil der Besuchenden in Rüti käme aus dem Netzwerk. Gemäss des Sprechers der Kantonspolizei Zürich laufen Ermittlungen: «Auch der Tatbestand der Diskriminierung und des Aufrufs zu Hass wird abgeklärt» so Florian Frei zum «Blick».

In Deutschland ist das Netzwerk Blood and Honour seit 2000 verboten. Anders als in der Schweiz. Es ist bekannt, dass die Gruppierung auch in der Deutschschweiz und in der Romandie mehrere Sektionen führt. Vor allem die Zürcher Abteilung hat in den vergangenen Jahren wiederholt Konzerte organisiert.

Dabei war das Treffen der Neonazis nicht der einzige Vorfall am letzten Wochenende. Am Sonntag war in Zürich ein Gottesdienst christlicher LGBTQ-Organisationen von homophoben Männern gestört worden. Sie sollen ein Kreuz dabei gehabt haben, auf dem «No Pride Month». gestanden habe.

(sib)

veröffentlicht: 26. Juni 2022 20:44
aktualisiert: 26. Juni 2022 20:44
Quelle: ZüriToday

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