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Newcastle-Krankheit – Schutzzone in Niederglatt aufgehoben, Strassentauben unter Verdacht

Niederglatt

Newcastle-Krankheit – Schutzzone aufgehoben, Tauben unter Verdacht

14.02.2022, 11:16 Uhr
· Online seit 14.02.2022, 11:04 Uhr
Der Ausbruch der Newcastle-Krankheit in Niederglatt ist eingedämmt. Bund und Kanton Zürich haben die Schutzzone rund um den betroffenen Betrieb aufgehoben. Vermutet wird, dass Strassentauben die Vogelseuche eingeschleppt hatten.
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Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat die Massnahmen gegen die sogenannte Newcastle-Krankheit bei Vögeln aufgehoben. Dies in Absprache mit mit dem Veterinäramt Zürich, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Massnahmen waren nach dem Ausbruch der hochansteckenden Seuche in einem Geflügelbetrieb in Niederglatt Ende Januar 2022 verhängt worden. Sie umfassten eine Schutzzone von drei Kilometern und die Überwachungszone von zehn Kilometern. Beides sei ab dem 15. Februar aufgehoben. Geflügel dürfe dann wieder ohne Auflagen transportiert werden.

Negative Proben gesammelt

Die Newcastle-Krankheit habe sich nicht weiter ausgebreitet. Dies bestätigen die Laborresultate von Proben aus den Zonen. Bei 34 Betrieben in der Schutzzone sowie bei 23 Betrieben in der Überwachungszone wurden Proben entnommen. Die Resultate waren allesamt negativ. Weitere Massnahmen seien deshalb nicht mehr nötig.

Die Legehennen des betroffenen Hofs wurden gekeult. Bis der Betrieb wieder Geflügel halten darf, dauert es noch einige Zeit.

Strassentauben als Überträger vermutet

Die Untersuchungen in den zuständigen Laboratorien ergaben laut Angaben des Bundes, dass die Krankheit im aktuellen Fall von Strassentauben eingeschleppt worden war. Um einen Geflügelbestand vor dem Virus zu schützen, sei es daher wichtig, den Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln zu verhindern.

Wildvögel sollten keinen Zugang zum Futter des Geflügels oder anderen Tieren auf dem Betrieb haben. Generell sei es angezeigt, den Kontakt zwischen Haus- und Wildtieren zu vermeiden, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu unterbinden.

Ansteckungen bei Menschen selten aber möglich

Von der Newcastle-Krankheit sind vor allem Hühnervögel betroffen, aber auch Gänse, Enten, Tauben, Zier- und Wildvögel. Eine Ansteckung kann symptomlos verlaufen, aber auch schwere gesundheitliche Konsequenzen für infizierte Tiere haben.

Die Krankheit ist auch auf Menschen übertragbar: In seltenen Fällen kann bei Menschen, die direkten und engen Kontakt zu kranken Tieren hatten, eine Bindehautentzündung auftreten.

(osc/sda)

veröffentlicht: 14. Februar 2022 11:04
aktualisiert: 14. Februar 2022 11:16
Quelle: ZüriToday

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