Gegenüber der Seeanlage Farb beabsichtigt der Kanton Zürich, rund 18 Längsparkfelder aufzuheben. Weitere zehn Parkplätze werden in der Nähe des Badeplatzes Ludretikon gestrichen. Als Grund gibt der Kanton an, dass der Abstand der Parkplätze zum Radstreifen weniger als 75 Zentimeter betrage. Dadurch bestehe die Gefahr, dass Velofahrer in offene Türen prallen könnten. Weitere Felder liessen auf dem Trottoir nur einen Streifen von weniger als 1,5 Meter frei.
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Ein Ersatz für die Parkplätze sei nicht vorgesehen. Der Unmut darüber ist in Thalwil gross, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt. Die Gemeinde habe zwar Verständnis dafür, dass der Kanton die Abstellmöglichkeiten auf der Höhe des Badeplatzes Ludretikon aufhebe und so die Verkehrssicherheit erhöhen wolle, mit der Aufhebung der Parkplätze bei der Farb sei man aber nicht einverstanden.
Gemeinde, Segler und Gewerbebetriebe wehren sich
Die Gemeinde ist mit ihrer Kritik nicht alleine. Die Segler-Vereinigung Thalwil will sich gegen die Entscheidung des Kantons mögliche Schritte überlegen. Zwar gingen die meisten von ihnen nicht mit dem Auto an den See, die Segler seien aber auf die Parkplätze angewiesen, wenn sie die Boote oder Material für diese ans Wasser transportieren müssten.
Negative Folgen befürchten vor allem die Gewerbebetriebe im Zentrum Färberei. «Für sie wäre es ein Desaster», sagt Conrad Schwyzer, der Eigentümer der Gewerbeliegenschaft, gegenüber der Zürichsee-Zeitung. Sowohl Mitarbeitende als auch Kunden würden die Parkplätze benützen. Das Zentrum Färberei verfüge zwar über wenige eigene Plätze, diese reichten aber nicht aus.
Conrad Schwyzer sieht die Gemeinde in der Pflicht, sich für Parkplätze einzusetzen. Er fordert eine kreative Lösung. Beispielsweise könnte der Wall der Seeanlage verkleinert werden, um Platz für neue Parkfelder zu schaffen. Der Eigentümer der Gewerbeliegenschaft prüfe, Rekurs einzulegen.
(osc)