«Es ist genügend feucht»

In Zürcher Wäldern spriessen viele Pilze aus dem Boden

· Online seit 16.09.2022, 05:57 Uhr
Pilzfreunde hatten einen enttäuschenden Start in die Pilzsaison. Zu heiss und zu trocken war der Sommer für die Fungis. Nach einigen Regentagen sieht die Situation in den Zürcher Wäldern nun ganz anders aus.
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Vor ein paar Wochen suchten Pilzler und Pilzlerinnen in den Wäldern von Zürich noch vergebens. Aufgrund des trockenen Sommers waren sie pilzleer. «Damit wir mehr Pilze haben, muss es stark regnen», sagte Pilzkontrolleur Ferdinand Uehli Ende August gegenüber ZüriToday. Und was ist nun passiert? Es hat geregnet und viele Pilze spriessen aus dem Boden.

«Oktober ist oft besser»

Das bestätigt Marionna Schlatter, Nationalrätin (Grüne) und Pilzkontrolleurin: «Nach dem trockenen Sommer ist es jetzt genügend feucht.» Zudem sei der September die klassische Pilzsaison. Dauern wird die Pilzsaison bis zum ersten Frost. «Oft ist der Oktober sogar noch besser als der September», so die 41-jährige Zürcherin.

Pilze findet man in allen Wäldern Zürichs. Laut Schlatter gibt es hierbei eine grosse Vielfalt von Arten. «Dazu gehören auch beliebte Pilzarten wie der Steinpilz oder Parasol-Riesenschirmlinge.» Aber aufgepasst: auch die klassischen Giftpilze mischen sich in Zürich unter die leckeren Fungisorten. «Auch tödlich giftige Knollenblätterpilze sind stellenweise häufig», warnt Schlatter.

Am besten die Pilze kontrollieren lassen

Wer sich unsicher fühlt oder wenig Erfahrung im Pilzeln hat, kann die Schwämme überprüfen lassen. «Sicher ist nur die Pilzkontrolle», betont auch Schlatter. Die Nationalrätin fügt an: «Zum sicheren Erkennen braucht es viel Erfahrung. Man sollte sich nicht auf Experimente einlassen.» Ausserdem sei es wichtig, dass man die Pilze nicht in Plastiksäcken aufbewahrt, sondern in Körben oder sonstigen offenen Taschen.

Jetzt fehlt nur noch der Tipp für die Hotspots der Pilze. Doch diese wollen die Experten natürlich nicht verraten. Schlatter gibt einen Hinweis, wo du fündig werden solltest: «Besonders Wälder mit alten Baumbeständen gehören zu den besten Orten!» Uehlis Tipp lautet: « In eher feuchten Gebieten wie einem Tobel ist die Chance am grössten.»

veröffentlicht: 16. September 2022 05:57
aktualisiert: 16. September 2022 05:57
Quelle: ZüriToday

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