Heftiges Gewitter trifft in der Nacht das Zürcher Unterland und Schaffhausen
Die Gewitterfront erreichte das Zürcher Unterland und Schaffhausen kurz vor 22 Uhr. Laut Reto Vögeli von MeteoNews kamen die Gewitterzellen vom Hochrhein von Basel her. «Aber auch Winterthur war ziemlich stark betroffen», sagt der Meteorologe.
1800 Blitze in Zürich
In den letzten 24 Stunden gab es schweizweit gut 16'000 Blitze. Nach Graubünden und Thurgau liegt der Kanton Zürich auf dem dritten Platz, was die Anzahl Blitze betrifft. Bis 3 Uhr morgens wurden 1800 Blitzschläge gezählt.
Eindrücklich: 16'100 Blitze in den vergangenen 24 Stunden. Am häufigsten zuckten sie über Graubünden. Aber auch das Gewitter über Schaffhausen, Zürcher Unterland und Thurgau brachte tausende Blitze. ^chs pic.twitter.com/8YErz0t1dV
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 22, 2022
Über dem Zürichsee waren Wetterleuchten zu beobachten. Stürmisch wurde es am Ort selber aber nicht. «Die Zürichsee-Region, das Stadtzentrum und das Limmattal blieben vom Gewitter verschont», so Vögeli.
Quelle: TeleZüri
Böen mit 103 Kilometer pro Stunde
Radarbild Meteonews.
Wie der Niederschlagsradar von Meteonews zeigt, wurden vor allem der Kanton Schaffhausen und das Zürcher Unterland von Hagelzügen heimgesucht. In Schaffhausen gab es zudem Sturmböen von über 100 Kilometer pro Stunde. Die Gewitterfront zog im Laufe der Nacht weiter Richtung Süddeutschland und Österreich.
Feuerwehreinsätze in Winterthur
Die #Einsatzzentrale von SRZ disponierte gestern Abend zwischen 21.30 und 23.00 Uhr rund 40 Feuerwehreinsätze 1️⃣1️⃣8️⃣ in der Region Winterthur. Der #Starkregen und die Winde führten zu überfluteten Strassenzügen und Gebäuden, abgebrochenen Ästen und beschädigten Dächern. pic.twitter.com/HtJwVYakj2
— Schutz & Rettung ZH (@SchutzRettungZH) June 22, 2022
Die Einsatzzentrale von Schutz und Rettung Zürich (SRZ) verzeichnete am Dienstagabend zwischen 21.30 Uhr und 23.00 Uhr rund 40 Feuerwehr-Einsätze in der Region Winterthur. Der starke Regen und der Sturm hätte zu überfluteten Strassen und Wasser in Gebäuden geführt. Äste seien von Bäumen abgebrochen und Dächer beschädigt worden.
Quelle: Leserreporter ZüriToday
Weitere Gewitter erwartet
Im Laufe der Nacht beruhigt sich die Wetterlage. «Der Wetterablauf heute Mittwoch ist nicht genau gleich. Wir haben weniger Energie, die von der Sonne geliefert wird. Die Sonne kann sich erst am Nachmittag einigermassen durchsetzen», sagt Reto Vögeli von Meteonews. Die Gewittergefahr am Mittwochabend sei vorhanden, aber nicht allzu gross.
Von Mittwoch bis Freitag hält die schwülwarme Witterung an. Es sind weitere zum Teil kräftige Gewitter zu erwarten. Die Temperaturen dürfen laut dem Wetterdienst jedoch nicht mehr die 30-Grad-Marke erreichen.
Unterschiede sind nicht unüblich
«Gewitter können lokal kräftig sein, das ist nichts Unübliches. Dort, wo man vom Gewitter getroffen wird, regnet es auch sehr kräftig oder hagelt sogar. Und ein paar Kilometer daneben merkt man gar nichts», so Vögeli.
Gewitter seien generell immer schwer vorauszusagen. Es sei insbesondere schwierig zu prognostizieren, wo genau sie entstehen – trotz sehr guten Wettermodellen.
(sda/hap)