Grünliberale schicken Benno Scherrer ins Regierungsrats-Rennen
Quelle: TeleZüri
Die Diskussionsrunde an der Versammlung am Dienstagabend in Zürich lief erst nicht richtig an und drohte schon nach wenigen Minuten zu versanden. Mit dem Antrag einer Doppelkandidatur entfachte ein Mitglied jedoch dann ein ungeahntes Feuer.
Die Kandidaten würden sich so gegenseitig Stimmen wegnehmen, meinten die einen. Die anderen plädierten darauf, dass sich die frühere SP-Nationalrätin Chantal Galladé und Scherrer so gut ergänzen würden, dass die Wahlchancen für die Partei steigen würden. Bis zuletzt waren sich die GLP-Mitglieder nicht einig, ob eine Einzel- oder eine Doppelkandidatur der Partei mehr Stimmen bringen würde.
Scherrer schlägt Galladé deutlich
GLP-Mitbegründer und Hausstratege der Partei, Martin Bäumle, meinte schliesslich zum Thema, eine Zweierkandidatur sei strategisch unsinnig. Der Antrag wurde von der Versammlung abgewiesen und es kam zur Wahl um die Kandidatur. Benno Scherrer gewann diese deutlich mit 147 zu 37 Stimmen.
«Ich bin bereit für die Kantonsregierung»
Der 57-jährige Berufsschullehrer und Sekundarschulpräsident aus Uster gab sich kurz nach seiner Nominierung schon siegessicher. «Die Grünliberalen und ich sind bereit für die Zürcher Kantonsregierung», sagte Scherrer im Interview mit TeleZüri. «Am 12. Februar wird abgerechnet. Ich bin optimistisch, denn wir sind die Partei, die die Probleme der Zukunft angeht.»
Sechs der sieben bisherigen Regierungsrätinnen und Regierungsräte haben bereits angekündigt, 2023 erneut anzutreten. Noch nicht dazu geäussert hat sich Mario Fehr (parteilos). Der erste Wahlgang findet am 12. Februar 2023 statt.
(Matthias Ganz/osc/sda)