Zwei Jahre lang führte er zunächst die damalige Gesundheits- und Fürsorgedirektion, bevor er die Erziehungsdirektion übernahm. Buschor galt als profiliert, aber auch umstritten. Er schreckte auch vor grossem Widerstand nicht zurück.
Sein Ziel war, das Zürcher Bildungswesen für die Zukunft fit zu trimmen. In seinen acht Jahren als Bildungsdirektor reformierte er fast das ganze Bildungssystem: Neue Gesetze für Universität und Mittelschule, der Aufbau der grössten Schweizer Fachhochschule und eine neue Lehrerbildung fielen in seine Zeit.
Dazu kamen Projekte in der Volksschule, von Frühenglisch über Computer bis zu teilautonomen Schulen. Trotz Protesten fand Buschor für seine Ideen im Volk stets ein Mehrheit - mit einer Ausnahme: ein neues Volksschulgesetz scheiterte im ersten Anlauf an der Urne. Nach zehnjähriger Tätigkeit trat er 2003 zurück.
Als Wissenschaftler und Regierungsrat engagierte sich Buschor stets für die Modernisierung von Staat und Verwaltung - auch nach seinem Ausscheiden aus dem Regierungsrat -, etwa bei der Jacobs Foundation oder bei der Bertelsmann-Stiftung.
Als Professor in die Politik
Buschor wurde 1943 in Dübendorf geboren und wuchs in Altstätten im Kanton St. Gallen auf. Seine akademische Laufbahn begann mit dem Studium an der Hochschule St. Gallen (HSG), wo er in Betriebswirtschaft promovierte. 1972 bis 1985 war der Ökonom in der Zürcher Finanzverwaltung tätig, die meiste Zeit als deren Chef.
Danach arbeitete er bis zu seiner Wahl an der HSG als Professor und Leiter des Instituts für Finanz- und Wirtschaftsrecht. In dieser Zeit verfasste er den so genannten Buschor-Bericht, eine Studie zum Finanz- und Lastenausgleich im Kanton Zürich.
Zu seinem 60. Geburtstag erschien eine Festschrift, in der 27 Autorinnen und Autoren aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sein Wirken würdigten. Buschor war verheiratet und Vater von vier Kindern.
(sda/jos)
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