«Mehr Natur für alle»

Die Limmat soll bei Schlieren wieder natürlicher werden

· Online seit 30.09.2022, 15:36 Uhr
Auf einem drei Kilometer langen Abschnitt im Limmattal soll die Limmat wieder natürlicher werden. Davon sollen Tiere, Pflanzen und Erholungssuchende profitieren und gleichzeitig auch der Hochwasserschutz verbessert werden. Kostenpunkt: 70 Millionen Franken.
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«Lebendige Limmat» heisst das Renaturierungsprojekt, welches Baudirektor Martin Neukom (Grüne) zusammen mit Projektpartnern am Freitag den Medien vorstellte. Die kanalisierte Limmat zwischen Schlieren, Ober- und Unterengstringen soll wieder natürlicher gestaltet werden und einen Teil des Raums zurückerhalten, den sie durch die Kanalisierung verlor.

Grüne Oase und Hochwasserschutz

Das Projekt soll Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen schaffen und die Limmat gleichzeitig zu einer grünen Oase im dicht besiedelten Tal werden lassen. Die renaturierte Limmat soll die Siedlungen aber auch besser vor extremen Hochwasserereignissen schützen, weil der Fluss wieder mehr Platz erhält.

Im kommenden Jahr soll das Projekt weiter konkretisiert werden. Die Umsetzung beginnt dann frühestens 2027. Die Kosten für Planung und Umsetzung des Projekts belaufen sich auf rund 70 Millionen Franken. Finanziert wird es grösstenteils durch Bund und Kanton.

Meisterleistung im 19. Jahrhungdert

Vor über hundert Jahren wurde die Limmat kanalisiert und begradigt – für den Schutz vor Hochwasser und um Land zu gewinnen. «Es war eine ingenieurtechnische Meisterleistung des ausgehenden 19. Jahrhunderts», schreibt der Kanton Zürich in einer Mitteilung am Freitag.

Tatsächlich wurde die wilde Limmat dadurch berechenbarer und trat nur noch selten über die Ufer. Das Nachsehen hatte die Natur. Die grosse Vielfalt an Tieren und Pflanzen in und am Fluss verschwand. Ebenso das lebendige Bild der Flusslandschaft.

(sda/hap)

veröffentlicht: 30. September 2022 15:36
aktualisiert: 30. September 2022 15:36
Quelle: ZüriToday

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