Vor Zürcher Kantonsderby

Aufsteiger Winterthur zeigt sich gelassen

· Online seit 14.08.2022, 08:59 Uhr
Der FC Winterthur wartet noch auf den ersten Sieg in der Super League. Vor dem Derby am Sonntag gegen den schmachtenden Meister FCZ ist der Rückhalt für den Aufsteiger bei den Fans dennoch gross.

Quelle: TeleZüri

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Die Euphorie ist gross auf der Schützenwiese. Bereits vor einer Woche vermeldete der FC Winterthur ein ausverkauftes Haus am Sonntag gegen Zürich. Über 8'000 Personen werden beim Spiel zwischen dem Aufsteiger und dem Meister anwesend sein. Die beiden Teams treffen zum ersten Mal in der höchsten Spielklasse aufeinander seit dem 23. März 1985, als sich der FCW 4:2 durchsetzte.

Das Duell der Sieglosen

Die prächtige Kulisse steht in Kontrast zum dürftigen sportlichen Abschneiden in dieser noch jungen Saison. FCW gegen FCZ ist nämlich auch das Duell der Sieglosen, die mit je einem Punkt aus vier Partien das Ende der Tabelle zieren.

Für Unruhe sorgt das in Winterthur nicht. Cheftrainer Bruno Berner weiss, dass am letzten Wochenende in Genf durchaus der erste Super-League-Sieg drin gelegen wäre, ehe Servette mit einem Penalty in der 81. Minute der entscheidende Treffer gelang. «Ich habe wirklich geglaubt, dass wir dieses Spiel gewinnen.»

Vertrauen in bewährte Kräfte

Berner gilt als moderner Trainer, der mutig und vertikal spielen lässt. Und der sich offensichtlich nicht davor scheut, Personalentscheide zu fällen und Veränderungen in seiner Mannschaft vorzunehmen. Für die Partie gegen Servette nominierte er erstmals den vom FC Sion ausgeliehenen Goalie Timothy Fayulu, nachdem Jozef Pukaj in der Vorwoche gegen Lugano nicht überzeugt hatte.

Mit zwei Toren aus vier Spielen besteht aber auch in der Offensive Luft nach oben. Berner sagt: «Wir wissen, dass wir im Angriff noch zu schwach sind. Aber wir müssen zuerst den Spielern, die beim Aufstieg dabei waren, eine Chance geben.»

Quelle: So feierten FCW-Fans und Spieler den Aufsteig in die Super Leage (Mai 2022)

Der Vorteil der Liga-Aufstockung

Aufgrund der anstehenden Aufstockung der Liga gibt es in diesem Jahr bekanntlich keinen direkten Absteiger. Der Tabellenletzte wird eine Barrage gegen den Dritten der Challenge League bestreiten. Ein weiterer Grund, weshalb die bisherige Punkteausbeute Berner nicht zu beunruhigen vermag. Denn durch das neue System ist der Druck für den FC Winterthur erheblich geringer.

Sowieso gebe es in einer Meisterschaft immer wieder Teams, welche die Karten an der Spitze und am Tabellenende durcheinanderbringen. «Ich glaube, dass der FC Winterthur derjenige sein wird, der den Kampf gegen den Abstieg aufmischt», sagt Berner überzeugt und ergänzt: "Ich weiss, dass die Mannschaft mit jedem Spiel an Erfahrung gewinnt und sich meine Spieler über die Wochen verbessern werden.“

(sda/lad)

veröffentlicht: 14. August 2022 08:59
aktualisiert: 14. August 2022 08:59
Quelle: ZüriToday

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