Wiedervereinigung

Adlikon gibt es ab 2023 nicht mehr

· Online seit 15.06.2022, 12:59 Uhr
Per 1. Januar 2023 fusioniert Adlikon mit Andelfingen. Der Zusammenschluss ist keine Neuheit; die beiden Weinländer Orte gehörten vor mehr als 200 Jahren schon einmal zusammen. Nun hat die letzte Adliker Gemeindeversammlung stattgefunden.
Anzeige

In der Weinländer Gemeinde Adlikon ist die letzte Gemeindeversammlung über die Bühne gegangen. Der Grund: Nach mehr als 200 Jahren der Eigenständigkeit schliesst sich Adlikon per 1. Januar 2023 mit dem benachbarten Andelfingen zusammen, wie der «Landbote» berichtet.

Zustand von 1803 wird wiederhergestellt

Mit der Fusion wird politisch nicht etwa Neuland betreten. Vielmehr wird ein Zustand aus der Zeit vor der Gründung der modernen Schweiz wiederhergestellt. Mit der Auflösung der Helvetischen Republik 1803 entstand die Gemeinde Andelfingen, zu der auch Adlikon gehörte.

Doch während der grossen Hungersnot zwischen ab 1816 kam es zum Bruch. Adlikon habe sich das zugekaufte Getreide nicht von Andelfingen zuteilen lassen wollen.

Adlikon spaltete sich deshalb 1818 von Andelfingen ab – mit der Zustimmung aus Zürich. Im November 2021 kam dann die Wiedervereinigung mit Andelfingen zustande. Warum? Hintergrund ist die finanzielle Situation der Gemeinde.

Fusion wird Anfang 2023 vollzogen

Per 31. Dezember 2022 übergibt die politische Gemeinde Adlikon ihre Rechte, Pflichten und Aufgaben an die politische Gemeinde Andelfingen, die Primarschulgemeinde Adlikon ihre an die Primarschulgemeinde Andelfingen.

Der Schulstandort in Adlikon soll, wie bereits vor der Fusionsabstimmung angekündigt, ab Sommer 2023 geschlossen werden. Die Neuwahlen für die zwei Behörden finden am 25. September statt. Aus Adlikon hat sich allerdings noch niemand als Kandidat oder Kandidatin gemeldet.

Die erste Gemeindeversammlung in der vergrösserten Gemeinde Andelfingen soll am 5. Dezember 2022 stattfinden. Dann wird unter anderem über das Budget 2023 entschieden.

(osc)

veröffentlicht: 15. Juni 2022 12:59
aktualisiert: 15. Juni 2022 12:59
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch