«Ich habe den Einbrecher zu Boden gedrückt, aber er konnte sich losreissen»
Eine ID, mehrere Bankkarten und ein leeres Portemonnaie fand eine ZüriToday-Leserin an einem Morgen der vergangenen Woche im Zürcher Kreis 4. Sie kontaktierte die Polizei. Schnell stellte sich heraus: Es handelte sich dabei um die Überreste eines Einbruchs. Was der Einbrecher nicht brauchte, warf er kurzerhand auf den Boden.
«Sah die Silhouette eines Mannes in der Küche»
ZüriToday konnte das Opfer des Verbrechens ausfindig machen. Es handelt sich um einen 64-jährigen Pensionär aus Zürich. Er schildert den Einbruch bei sich daheim: «Es passierte in der Nacht, etwa um 3.00 Uhr morgens. Ich hörte plötzlich Lärm in der Küche. Als ich aufstand, sah ich die Silhouette eines Mannes, der in den Schubladen wühlte.»
Daraufhin sei er auf den Einbrecher losgegangen. «Es kam zu einem kleinen Fight, ich konnte ihn zu Boden drücken, aber nicht festhalten. Er konnte flüchten», erzählt der Mann. Er sei dem Einbrecher auf die Strasse gefolgt. «Ich wusste aber nicht, ob da noch ein zweiter Einbrecher war oder ob der eine Typ bewaffnet war. Als ich vor die Tür trat, war der Mann aber bereits verschwunden.»
Sofort kontaktierte er die Polizei. Schnell fand man heraus, wie der Einbrecher in die Wohnung gekommen war. Der Hitze wegen war das Küchenfenster offen geblieben. «Ich hatte die Tür zugesperrt. Das Fenster hat aber nur ein Moskito-Netz.» Der Einbrecher habe ganz einfach ein Velo vor das Fenster geschoben und sei über dieses in die Wohnung im ersten Obergeschoss geklettert.
«Er ging in der Nähe der Langstrasse einkaufen»
«Dort hat er dann mein Portemonnaie geklaut. Ich habe natürlich alle meine Karten gesperrt. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb er sie kurz nach dem Diebstahl weggeworfen hat. Nur einen einzigen Kauf konnte der Dieb tätigen. Im Migros, irgendwo in der Nähe Langstrasse, ging er – das zeigen die Kontobewegungen – einkaufen: Für 38 Franken und 60 Rappen.» Die Polizei ermittelt.
(baz)