Kantonales «Versäumnis»

Für den Last-Minute-Stromdeal muss Zürich Millionen blechen

01.12.2022, 10:00 Uhr
· Online seit 01.12.2022, 09:59 Uhr
Weil es dem Zürcher Immobilienamt erst auf den letzten Drücker gelungen ist, einen Stromliefervertrag für 2023 abzuschliessen, wird es richtig teuer für den Kanton.
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Erst Ende November konnte der Kanton Zürich einen Stromliefervertrag für das nächste Jahr abschliessen. Per se gute Nachrichten. Doch weil in der Zwischenzeit die Preise für Strom in grosse Höhen gestiegen sind, muss man Millionen Franken mehr als erhofft ausgeben.

Wie viel mehr zeigt eine Recherche der «Handelszeitung». «Somit dürfte das Jahr 2023 rund 3,9 Millionen Franken kosten», wird im Artikel ein Experte vom Beratungsunternehmen Enerprice zitiert.

Hätte das Amt – wie sonst laut Expertenmeinung in der Regel üblich – den Strom bereits vor einem Jahr eingekauft, hätte er deutlich weniger gekostet. «Damals lagen die Kosten für denselben Einkauf bei 1 Million», rechnet Tresch vor. Die Preisdifferenz also: rund 2,9 Millionen Franken pro Jahr.

Auch Katrin Leuenberg, Leiterin des Immobilienamts Zürichs, wird im Artikel zitiert. Und räumt teilweise Fehler ein. «Dass wir jetzt mit dem Stromliefervertrag so spät dran sind, ist ein Versäumnis.» Und nach dem Motto «Lieber spät als nie»: «Wenn wir jetzt nicht beschaffen, würde es noch teurer werden.»

(baz)

veröffentlicht: 1. Dezember 2022 09:59
aktualisiert: 1. Dezember 2022 10:00
Quelle: ZüriToday

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