Fraumünster bekommt durch Kunstinstallation einen zweiten Turm
Das Fraumünster hatte einst zwei Türme – und von August bis Dezember 2024 kehrt der zweite Turm zurück. Für das Kunstprojekt «Katharinen-Turm» wird bei der Kirche an der Limmat ein 40 Meter hohes Konstrukt aufgestellt. Es soll an die Fraumünster-Äbtissin Katharina von Zimmern und mit ihr an die historische Präsenz der Frauen in Zürich erinnern, erklärt der Verein «Katharinen-Turm» das Projekt.
Die Idee stammt aus einem privat finanzierten Wettbewerb, an dem junge Architektinnen und Architekten sowie Künstlerinnen und Künstler teilnahmen. Das Siegerprojekt stammt von Debora Burri Marci vom «Freefox Architecture Studio LLC». Das Konzept um den «Katharinen-Turm» sieht folgendermassen aus:
29 Stützen, 500 Bänder und 40 Meter Höhe
29 sternförmig angeordnete Stützen werden in der südöstlichen Ecke des Fraumünsters aufgestellt. Sie tragen die Namen der 29 Äbtissinnen der Fraumünster-Abtei. Die Statuen symbolisieren eine Baumgruppe und inszenieren den Wald aus dem Gründungsmythos des Fraumünsters. Die Äbtissinnen Hildegard und Bertha sollen einst einem Hirschen mit brennenden Kerzen auf dem Geweih begegnet sein, der die beiden zur Stelle geführt habe, an der eine Kirche erbaut werden sollte.
Der Turm gibt den abgebrochenen Südturm symbolisch wieder. Zu jeder vollen Stunde stösst er Wölkchen aus, welche die Uhrzeit angeben. Um 1 Uhr schickt er eine Wolke los, um 2 Uhr zwei Wolken, um 3 Uhr deren drei und so weiter.
500 grüne Stoffbänder werden die 29 Stäbe des Turms umhüllen. Sie stehen für das Gewand der 29 Äbtissinnen und 500 Jahre Zürcher Reformation. Auf den Bändern stehen die Namen von bedeutenden Frauen.
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Erinnerungen an den umstrittenen Hafenkran kommen auf
Der «Katharinen-Turm» lässt Erinnerungen an den umstrittenen Hafenkran hochkommen. Dieser wurde im April 2014 errichtet und stand bis im Januar 2015 am Limmatufer. Die mehrere hunderttausend Franken teure Installation sorgte für viele Diskussionen über Sinn und Unsinn von Kunst in der Öffentlichkeit.
Quelle: Der umstrittene Hafenkran wird demontiert / ZüriNews vom 19. Januar 2015
(lba)