Luftverkehr

Flughafen Zürich schreibt schwarze Zahlen und zahlt Dividende

14.03.2023, 19:30 Uhr
· Online seit 14.03.2023, 09:23 Uhr
Der Flughafen Zürich hat sich im Geschäftsjahr 2022 von der Corona-Krise erholt. Unter dem Strich schaute wieder ein Gewinn heraus und die Dividendenzahlung wird wieder aufgenommen.

Quelle: TeleZüri

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Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2022 dank dem stark erhöhten Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr um gut 50 Prozent auf 1,02 Milliarden Franken, wie der Flughafen Zürich am Dienstag mitteilte.

Zum Vorkrisenniveau vom Geschäftsjahr 2019 fehlten damit noch knapp 20 Prozent der Erträge.

Reingewinn von 207 Millionen Franken

Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA konnte auf 556 Millionen Franken fast verdoppelt werden. Unter dem Strich resultierte auch dank positiven Sondereffekten ein Reingewinn von 207 Millionen Franken nach einem Minus von 10 Millionen im Jahr 2021 und einem Fehlbetrag von 69 Millionen im Jahr 2020.

Den Aktionären wird die Ausschüttung von insgesamt 3,50 Franken je Aktie vorgeschlagen. Diese setzt sich aus einer regulären Dividende in Höhe von 2,40 Franken sowie einer Sonderzahlung in Höhe von 1,10 Franken je Aktie zusammen. Zuvor war die Dividendenzahlung während drei Jahren ausgesetzt.

Damit fielen die Zahlen besser aus als von den Analysten im Vorfeld erwartet.

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Neue Gepäcksortieranlage

Für das laufende Jahr geht die Flughafenbetreiberin von einem Anstieg der Passagierzahlen auf 26 Millionen aus. Trotz des anhaltend anspruchsvollen Umfelds soll der Reingewinn weiter gesteigert werden, heisst es. Als Ziel setzt sich der Flughafen 30 Millionen Passagiere.

In den nächsten Jahren sind Investitionen von 840 Millionen Franken geplant, etwa in eine neue Gepäcksortieranlage, mehr Digitalisierung am Terminal oder einen besseren Anschluss des Circle an den Flughafen.

Verlängerte Pisten

Wichtig für den Flughafen sind auch die geplanten Pistenverlängerungen, wie CEO Stephan Widrig am Dienstag an der Bilanz-Medienkonferenz sagte. «Wir wollen keine Kapazitäterhöhung», sagte er zu einem Argument der Gegner. Ziele seien weniger Verspätungen und mehr Sicherheit.

Zwei Pisten sollen um 280 beziehungsweise 400 Meter verlängert werden. Einmal in 50 Jahren müsse das möglich sein, meinte Widrig. Zurzeit liegt das Geschäft beim Kantonsrat, voraussichtlich wird das Volk im nächsten Jahr darüber abstimmen. Die Gegner haben ihre Kampagne bereits gestartet.

Zufrieden zeigte sich Widrig, der im Mai von Finanzchef Lukas Brosi abgelöst wird, mit der Entwicklung des 2020 eröffneten Dienstleistungszentrums Circle. Zwar werde man nach dem Aus von Jelmoli zwei Läden verlieren, doch die Flächen seien zu 90 Prozent vermietet, sagte Widrig. Vom geplanten unterirdischen Anschluss an das Airport Shopping verspricht sich der Flughafen einen weiteren Schub.

(sda/bza)

veröffentlicht: 14. März 2023 09:23
aktualisiert: 14. März 2023 19:30
Quelle: ZüriToday

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