Energiekrise

Fitnesscenter-Verband ruft nach Preiserhöhung – so wollen Zürcher Gyms reagieren

· Online seit 24.10.2022, 18:59 Uhr
Kaum haben sie die Notlage der Corona-Pandemie einigermassen überstanden, rutschen die Fitnesscenter in die nächste Krise. Die steigenden Energiepreise machen den Sporttempeln zu schaffen. Aber sind Preiserhöhungen die Lösung?
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Der Hilferuf kam zu Wochenbeginn vom Schweizerischen Fitness- und Gesundheits-Center Verband (SFGV). Die Organisation empfiehlt den Centern, ihre Abo-Preise um fünf bis zehn Prozent zu erhöhen, wie «20 Minuten» berichtete.

Keine Preiserhöhungen geplant

Der Zürcher Fitnessclub Indigo will diese Empfehlung nicht umsetzen. Aktuell seien keine solchen Schritte geplant, sagt Management-Mitglied Gian Godenzi auf Anfrage von ZüriToday. Die Situation sei zweifellos schwierig und die Nachwirkungen von Corona immer noch spürbar. Trotzdem habe man die selbst gesteckten Ziele erreicht, das Angebot komme gut an. «Uns geht es den Umständen entsprechend gut», so Godenzi.

Ähnlich klingt es bei einem der grossen Anbieter auf dem Fitness-Markt: Der zur Migros gehörenden Movemi AG. Sie betreibt in Zürich die Standorte von Fitnesspark und Activ Fitness. «Wir beobachten die Situation genau, sind aber nicht besorgt», sagt Mediensprecherin Silvia Talabér. «Wir planen aktuell keine Massnahmen.» Generell halte sich Movemi an die Anordnungen der Behörden, wenn sie denn kommen sollten.

«Auch an die Gäste denken»

Die angefragten Fitnesscenter halten sich mit Preiserhöhungen also noch zurück. Was aber auch deutlich wird: Die Situation kann sich schnell ändern. «Vielleicht müssen auch wir über die Bücher», gibt Gian Godenzi von Indigo zu Bedenken.

Vorerst wolle man aber konstruktive Lösungen finden, so Godenzi. Eine phasenweise Einstellung des energiehungrigen Sauna-Angebots etwa könnte das Unternehmen entlasten, ohne dass dieses Preiserhöhungen aussprechen müsse.

Entschieden sei aber noch nichts. Ein attraktives Angebot sei Indigo wichtig: «Wir müssen auch an die Gäste denken, nicht nur ans Sparen». Die Preise zu erhöhen, könnte an anderen Orten zu Kosten führen.

(osc)

veröffentlicht: 24. Oktober 2022 18:59
aktualisiert: 24. Oktober 2022 18:59
Quelle: ZüriToday

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