Fehlendes VBZ-Personal: «Dank Aushilfen können wir die Engpässe meistern»
Quelle: Tele Züri / Beitrag vom 5. Oktober 2022
Aufgrund steigender krankheitsbedingter Ausfälle beim Fahrpersonal hatten die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) den Fahrplan der Buslinie 83 zwischen Milchbuck und Bahnhof Altstetten per 10. Oktober angepasst. Seither verkehrt der Bus nur noch im 15-Minuten-Takt. VBZ-Betriebsleiter Jürg Widmer hatte bereits anfangs Oktober gegenüber ZüriToday gesagt: «Die bevorstehende Grippesaison macht uns nervös. Wir hoffen aber, dass wir es vermeiden können, weitere Linien einzustellen.»
Buslinie 83 fährt weiterhin reduziert
Nun, waren Widmers Sorgen berechtigt? Rund zwei Wochen später kann eine erste Entwarnung gegeben werden. Wie Leo Herrmann, Mediensprecher der VBZ, auf Anfrage sagt, habe sich die Situation seither vorerst entspannt, die Angebotsreduktion habe die gewünschte Wirkung gezeigt.
Heisst also: Die Tramlinie 15 bleibt aktuell die einzige ÖV-Strecke der Stadt, die inaktiv ist – dies seit dem 8. Oktober. Herrmann sagt aber auch: «Bis auf Weiteres müssen die getroffenen Massnahmen in Kraft bleiben, damit wir einen zuverlässigen Betrieb der übrigen Linien garantieren können.» Der Fahrplan der Buslinie 83 bleibt folglich im 15-Minuten-Takt bestehen.
Dass Corona mit ein Grund für die Personalengpässe ist, bestätigt Hermann: «Generell steigen die Zahlen ja, und nach der Corona-Zeit mit Social Distancing und Maskentragen sind wir wahrscheinlich auch wieder anfälliger für Grippe-Erkrankungen.» Abgesehen davon spiele aber auch der Fachkräftemangel eine Rolle.
VBZ sucht neue Piloten
Sollten die daraus resultierenden Personalabsenzen trotz der aktuellen Entspannung weiter zunehmen, seien weitere Massnahmen, wie sie die Linien 83 und 15 erlebt haben, nicht auszuschliessen. Wie diese genau aussehen würden, kann Herrmann aber nicht sagen: «Das hängt von der konkreten Entwicklung ab.»
Fakt ist: Die VBZ sucht aktiv nach Tram- und Buspilotinnen und -piloten. Tatsächlich steht auf ihrer Website, die Stellen seien «ab sofort zu besetzen» – in einem 60- bis 100-Prozent Pensum. Herrmann versichert dennoch: «Mittels Aushilfen sowie durch Mitarbeitende des Ereignis-Managements können wir kurzfristige Engpässe meistern.»