Bezirkgsgericht Winterthur

Familienaussprache endet mit Messerstichen

13.09.2022, 07:41 Uhr
· Online seit 13.09.2022, 07:33 Uhr
Am Bezirksgericht Winterthur müssen sich heute zwei Männer wegen versuchter vorsätzlicher Tötung verantworten. Sie verletzten einen Mann im März 2020 schwer.
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Am Bezirksgericht Winterthur müssen sich ab heute zwei Männer wegen versuchter vorsätzlicher Tötung verantworten. Im Fall geht es um eine Familienaussprache, die eskalierte, involviert sind Onkel und Cousin der Ehefrau auf der einen, sowie der Ehemann und dessen Brüder auf der anderen Seite, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Häusliche Gewalt und Raserdelikt

Die Beziehung des Ehepaares war geprägt von häuslicher Gewalt, der Mann soll seine Frau regelmässig geschlagen haben und wurde hierfür 2019 vor Gericht verurteilt. Es war nicht das erste Mal, dass dieser einen Gerichtssaal von innen sah. Bereits im Jugendalter war er kriminell und wurde 2015 zum ersten Mal wegen Rassendiskriminierung nach erwachsenem Strafrecht verurteilt. 2021 stand er erneut wegen häuslicher Gewalt vor Gericht, wurde vom Gericht aber freigesprochen. Für ein Verkehrsdelikt hingegen kassierte er eine Freiheitsstrafe von 36 Monaten. 

Zurück ins Jahr 2019. Damals genügte das Urteil der Familie der Frau nicht. Im März 2020 reiste der Cousin der Ehefrau von Deutschland in die Schweiz, um seine Cousine zu rächen.

Zur Aussprache mit Klappmesser erschienen

Nach mehreren Telefonaten und Drohungen verabreden sich die zwei Familien zu einer Aussprache. Sie treffen sich in einer Shisha-Bar in der Nähe des Bahnhofs Winterthur, Onkel und Cousin der Frau bewaffnet mit einem Klappmesser, von dem sie kurze Zeit später Gebrauch machen als die Situation eskaliert.

Der Onkel seiner Ex-Frau sticht dem Mann in den Rücken und in den Oberschenkel, sein Bruder erlitt mehrere Stichverletzungen am Bauch. Die zwei Täter werden nur einen Tag später in Deutschland gefasst und müssen sich heute vor dem Bezirksgericht Winterthur verantworten, das heute ihre Strafforderung begannt geben wird.

(oeb)

veröffentlicht: 13. September 2022 07:33
aktualisiert: 13. September 2022 07:41
Quelle: ZüriToday

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