Borkenkäfer-Befall

«Es gibt keine Rettung» – Fällander Vorzeige-Tanne muss gefällt werden

28.11.2022, 15:36 Uhr
· Online seit 28.11.2022, 15:12 Uhr
Sie hätte ein letztes Mal beleuchtet werden sollen, doch die Weihnachtsdekoration ist defekt. So bleibt der grossen Tanne im Dorfzentrum Fällandens ein würdiger Abschied verwehrt. Schon bald muss sie nämlich gefällt werden.
Anzeige

Normalerweise ist sie in der Adventszeit festlich geschmückt und erhellt den Sternenkreisel, an dem sie steht. Doch dieses Jahr bleibt die grosse Tanne mitten im Zentrum Fällandens dunkel. Die Lichterkette sei defekt, schreibt «Züriost», weswegen die Gemeindebehörden entschieden hätten, auf Weihnachtsschmuck zu verzichten.

Reformierte Kirche fällt schwierigen Entscheid

Die defekte Lichterkette zu reparieren, wäre mit Kosten im fünfstelligen Bereich verbunden gewesen, schreibt «Züriost» weiter und zitiert sogleich Gemeindepräsident Tobias Diener: «Diesen Betrag auszugeben für eine letzte Dekoration des Baumes wäre völlig unverhältnismässig gewesen.»

«Eine letzte Dekoration» – Diener tönt damit an, was die Fällanderinnen und Fällander noch mehr beschäftigen dürfte als der diesjährige Verzicht auf die Beleuchtung. Eines der Wahrzeichen der Gemeinde wird nämlich gefällt. So hat es die reformierte Kirche, auf deren Grundstück der Baum steht, widerwillig entschieden.

Kirche und Gemeinde haben Alternativen

Die Tanne sei vom Borkenkäfer befallen und befinde sich in einem schlechten Zustand, weshalb es keine Rettung gebe, sagt der Fällander Kirchenpflegepräsident Thomas Schaad. «Mehr als ein Drittel des Stammes ist inzwischen durch den Käfer zerstört worden.»

Weil die altehrwürdige Tanne bis zu ihrer Fällung – ein konkretes Datum steht noch nicht fest – ungeschmückt bleibt, wird im kleinen Nebenraum der reformierten Kirche alternativ eine beleuchtete Krippe aufgestellt. Und entlang der Strassen würden Weihnachtsbeleuchtungen installiert, bestätigt Gemeindepräsident Diener.

(mhe)

veröffentlicht: 28. November 2022 15:12
aktualisiert: 28. November 2022 15:36
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch