Deshalb wird der Zürcher Regionalverkehr Ende Jahr teurer
Die Teuerungen sind mittlerweile überall zu spüren: Bei den Heizkosten, den Mietpreisen und nun auch bei den Tarifen im öffentlichen Verkehr der ganzen Schweiz. Obwohl der ÖV im Kanton Zürich im schweizweiten Vergleich am wenigsten teuer wird – die Tarife steigen auch hier Ende Jahr an. Und auch mit weiteren Erhöhungen dürfte gerechnet werden.
Fahrten in Tarifverbünden werden teurer
Gleichzeitig mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 sollen die Preise für Bus, Tram und Zug in der ganzen Schweiz steigen. Laut einer Analyse von CH Media betrifft die Erhöhung nicht nur den «direkten Verkehr», der über die Tarifverbünde hinausgeht. Auch die Angebote im Regionalverkehr, wie die des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV), werden Ende 2023 teurer.
Das Ausmass für die höheren Tarife trifft die Kantone unterschiedlich stark. Im Kanton Aargau steigen die Preise für ÖV-Billette und -Abos mit 4,5 Prozent am meisten. An unterster Stelle liegt der ZVV mit 3,4 Prozent. Wobei dieser mit seinen Tarifen bereits zu den teureren Verbünden in der Schweiz zählt.
Weitere Preiserhöhungen geplant
Die Preiserhöhung im Zürcher Verkehrsgebiet beschränkt sich aber nicht nur auf Ende 2023. «In Anbetracht der gestiegenen Teuerung, des höheren Zinsniveaus sowie der höheren Treibstoff- und Energiepreise werden wohl auch in den Folgejahren weitere Tariferhöhungen notwendig werden», sagt ZVV-Sprecher Filip Stankovic gegenüber der «Aargauer Zeitung». Damit sollen künftig auch Kosten für die Elektrifizierung von Bussen oder Erweiterungen von Depots und Garagen gedeckt werden.
Zürcher Fahrgäste müssen Defizite mitfinanzieren
Aufgrund der aktuellen Verhältnisse rechnet der ZVV dieses Jahr mit einer Kostenunterdeckung von 423,7 Millionen Franken. Gemäss Zürcher Kantonsrat muss der ZVV diese in den nächsten Jahren senken. Laut Stankovic sei daher eine «angemessene Mitfinanzierung durch Fahrgäste» nötig.
Dabei ist es nebensächlich, dass die ÖV-Preise im Kanton Zürich bereits relativ hoch sind, so der Mediensprecher. Wer noch etwas von den aktuellen Tarifen profitieren will, sollte sein ÖV-Abo noch vor den Anpassungen 10. Dezember lösen oder erneuern.
(sol)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir jetzt die Today-App: