Der Gestank im HB ist zurück und eine Lösung nicht in Sicht
Der Sommer ist da und damit die Hitze. Die stickigen Zustände bekommt der Bahnhof Löwenstrasse besonders zu spüren: auf den Gleisen 31 bis 34 stinkt es mal wieder sehr, und das schon zum x-ten Mal. Reisende bekommen den üblen Geruch besonders zu riechen. Es häufen sich derzeit die Beschwerden, wie im «Tages-Anzeiger» zu lesen ist.
Schon letzten Sommer entschuldigte sich die SBB mit Plakaten für den Gestank nach faulen Eiern. Ursache soll der Zug FV-Dosto sein, hiess es damals. Der für sein Schütteln bekannte Zug sorgte nebst den Stinke-Klos schon damit für Übelkeit. Das Problem scheint die SBB aber weiterhin auf Trab zu halten.
Bakterien sind schon wieder ausgepowert
Die mit Bioreaktoren ausgestatteten Tanks sollten eigentlich leicht sein in der Handhabung, man muss sie nicht ständig leeren, nur noch alle paar Monate. Dank der Minikläranlagen können nämlich feste und flüssige Bestandteile getrennt werden.
Das Ersetzen der Bakterien brachte nicht den gewünschten Effekt: «Vereinzelte WC-Systeme der FV-Dosto funktionieren bedauerlicherweise noch nicht wunschgemäss», erklärt SBB-Sprecher Reto Schärli gegenüber dem «Tages-Anzeiger»
Nagative Energiebilanz erwartet
Die SBB stellte zudem fest, dass, wenn die Dosto-Züge im Stromsparmodus abgestellt werden, sich auch die Lüftung in den WCs ausschaltet. Damit wird den Bakterien die Luft genommen. Zudem soll die Seife fürs Händewaschen zu scharf sein. «Die aktuell eingesetzte Seife hemmt die Bioaktivität», so Schärli.
Darum werden jetzt nicht nur die Bakterien wieder aufgefüllt, sondern auch die Seife getauscht und die Sauerstoffzufuhr verbessert. Dies wirkt sich negativ auf die Energiebilanz aus. Offen ist, wie gross der zusätzliche Strombedarf ist.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir jetzt die Today-App:
(nib)