Quelle: TeleZüri
«Lächerlich», «gefährlich», «verantwortungslos» – das und mehr steht in den Kommentarspalten zum neusten Aufreger auf Zürcher Strassen, respektive Schienen. Ab diesem Sommer erlaubt ein VBZ-Pilotprojekt den Trampilotinnen und Tramchauffeuren das Musikhören während der Arbeit.
In Basel ist das schon seit letztem Sommer erlaubt. Trotzdem regen sich Leute teils grausam über das Vorhaben auf. Es gibt aber auch solche, die dem Projekt wohlgesinnt sind – und so entbrennt in den Kommentarspalten eine heisse Diskussion nach der anderen.
«Gehts noch?»
«Wenn es nicht zu laut ist, ist es eine gute Sache. Wegen der Ablenkung muss sich jeder selber an der Nase nehmen», schreibt eine Leserin unter dem Artikel auf ZüriToday. Ganz anders sieht das ein anderer Leser und kommentiert darunter: «Geht es eigentlich noch? Die sollen sich auf den Verkehr konzentrieren».
«Lächerlich. Bis etwas passiert und dann ist der Fahrer schuld. Wie sieht das die Versicherung der VBZ?», fragt ein User auf Social Media. Einer antwortet ihm, dass das in den Postautos im Aargau längst erlaubt sei und eine andere meint, dass er ja sicher auch Musik höre beim Autofahren. «Ich habe nicht die Verantwortung für vielleicht 100 Passagiere und gerade in der Stadt knallt es täglich», so der Konter. «Und in 99 Prozent der Fälle ist nicht das Tram schuld», antwortet ihm ein anderer User.
Biel und Zürich im Vergleich
Jemanden, der Vor- und Nachteile nennt, sucht man in den Kommentaren vergeblich. Man ist anscheinend entweder dafür oder komplett dagegen und natürlich fehlt auch ein wenig Kantönligeist nicht. «Das ist hier in Biel normal. Deswegen gibt es nicht mehr Unfälle», schreibt eine Userin. «Biel und Zürich zu vergleichen macht ja auch mega Sinn», antwortet ein anderer sarkastisch.
Das werde nur der Anfang sein, meint ein weiterer Facebook-User. «Dürfen sie auch tanzen? Danach ist vermutlich auch noch das Gamen auf dem Handy und telefonieren erlaubt und am Ende dürfen sie im Führerstand auch noch fernsehen».
Der Letzte scheint mit dem Musikhören im Tram kein Problem zu haben, findet jedoch: «Aber bitte nicht onanieren im Führerstand. Danke höfli.»
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