Skurriler Fall

Vor «zwei wütenden Frauen geflüchtet» – Mann entgeht Verurteilung

11.02.2023, 06:54 Uhr
· Online seit 11.02.2023, 06:49 Uhr
Mit einer unüblichen Begründung ist ein Autofahrer in Kalifornien einer Verurteilung wegen Trunkenheit am Steuer entgangen: Der Mann argumentierte vor Gericht erfolgreich, er habe vor «zwei wütenden Frauen» flüchten müssen, nachdem seine Ehefrau ihn mit seiner Geliebten erwischt habe.
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Ein wegen Trunkenheit am Steuer beschuldigter Mann erzählte einem US-Gericht, er habe vor zwei Frauen flüchten müssen, weil seine Ehefrau ihn mit seiner Geliebten erwischt habe. Das Autofahren sei deswegen notwendig und damit zulässig gewesen.

In flagranti erwischt und geflüchtet

Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Mendocino im Nordwesten Kaliforniens machte den Fall öffentlich. Der 60-jährige Thomas Patrick Houston aus dem in einer Weinregion gelegenen Ort Ukiah wurde demnach mit Alkohol am Steuer erwischt. Der Fall landete vor Gericht.

«Es wurde bezeugt, dass Herr Houston von seiner Ehefrau in flagranti erwischt wurde und dass sein Autofahren notwendig war, um ihm zu ermöglichen, vor zwei wütenden Frauen zu flüchten», erklärte die Staatsanwaltschaft. Das kalifornische Gesetz erlaubt das Autofahren unter Alkoholeinfluss in Notfällen, wenn Menschen schwerer körperlicher Schaden droht und es keine Alternative zum Auto gibt.

Freispruch

Die Anklage argumentierte vergeblich, das Gesetz sei nicht für einen Fall wie jenen von Houston gedacht - und auch nie für einen solchen Fall angewandt worden. Der zuständige Richter erlaubte einer Geschworenen-Jury trotzdem, die Flucht vor den beide Frauen als Rechtfertigung für die Trunkenheitsfahrt in Erwägung zu ziehen. Die Geschworenen sprachen Houston schliesslich vom Vorwurf des Autofahrens unter Alkoholeinfluss frei.

(sda/hap)

veröffentlicht: 11. Februar 2023 06:49
aktualisiert: 11. Februar 2023 06:54
Quelle: ZüriToday

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