Nato

Stoltenberg: Neue Sicherheitslage wegen Russland auch in der Arktis

· Online seit 25.03.2022, 12:41 Uhr
Das militärische Vorgehen Russlands wirkt sich nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auch auf die Arktis aus.
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«Russlands Krieg in der Ukraine ist ein Wendepunkt. Er stellt eine neue Normalität für die europäische Sicherheit und auch für die arktische Sicherheit dar», sagte Stoltenberg am Freitag bei einem Besuch der grossen Militärübung «Cold Response» im nordnorwegischen Bardufoss.

Selbst wenn der Ukraine-Krieg morgen zu Ende sein würde, hätte das Geschehene bleibende Folgen, so Stoltenberg. Man habe gesehen, dass Russland bereit sei, grundlegende Sicherheitsprinzipien anzufechten und dafür militärische Mittel einzusetzen. Deshalb müsse man Verteidigung und Abschreckung grundlegend überdenken.

Der Norweger wies bei dem Besuch in seinem Heimatland auch auf die strategische Bedeutung der Region rund um den Nordpol für die Sicherheit und auch für die Kommunikation zwischen Nordamerika und Europa hin.

Man habe dort in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme der russischen militärischen Aktivitäten verzeichnet, sagte Stoltenberg. Russland teste viele seiner marinen Waffensysteme in der Region, die zugleich die Heimat der strategischen U-Boot-Flotte des Landes sei. Ausserdem sehe man zunehmende chinesische Interessen in der Arktis.

«Aus all diesen Gründen ist der hohe Norden ein Gebiet von entscheidender Bedeutung für alle Verbündeten», sagte Stoltenberg. Eine starke und vorhersehbare Nato-Präsenz sei der beste Weg, um Stabilität zu gewährleisten. Ein Sicherheitsvakuum im hohen Norden könne man sich nicht leisten, da dies Russlands Ambitionen anheizen könne. Die Nato-Präsenz solle dabei keinen Konflikt provozieren, sondern Konflikte verhindern und Frieden sichern.

veröffentlicht: 25. März 2022 12:41
aktualisiert: 25. März 2022 12:41
Quelle: sda

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