Krieg in der Ukraine

Russland greift Hauptstad Kiew erneut massiv mit Raketen an

· Online seit 31.12.2022, 14:31 Uhr
Kurz vor den Neujahrsfeierlichkeiten hat Russland die Ukraine erneut mit Dutzenden von Marschflugkörpern und Raketen angegriffen. In Kiew waren am Samstag mehrere Explosionen zu hören. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von Zerstörungen
Anzeige

In Kiew waren am Samstag rund ein halbes Dutzend Explosionen - mutmasslich ausgelöst von der Flugabwehr - zu hören, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur aus dem Zentrum der Hauptstadt berichtete. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von Zerstörungen. Einsatzkräfte und medizinisches Personal seien unterwegs.

Erst am Donnerstag hatte Russland die Ukraine mit Drohnen- und Raketenangriffen überzogen. Erneut gab es nun auch am letzten Tag des Jahres überall Luftalarm. Die Behörden riefen die Menschen auf, Schutz in Bunkern zu suchen.

Vorsichtsmassnahme: Strom abgeschaltet

Von Explosionen wurde ebenfalls aus den westukrainischen Gebieten Winnyzja, Schytomyr und aus dem südukrainischen Gebiet Mykolajiw berichtet. Dem Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, zufolge ist das westukrainische Gebiet Chmelnyzkyj mit Drohnen angegriffen worden. Zwei Verletzte habe es dort gegeben. Als Vorsichtsmassnahme wurde in mehreren Gebiete der Strom abgeschaltet, um Schäden bei Treffern der Energieversorgung zu verringern.

Gezielte Angriffe auf Energiesystem

Seit Mitte Oktober hat Russland in nunmehr elf Grossangriffen vor allem Objekte des ukrainischen Energiesystems angegriffen. Wegen der massiven Zerstörungen der Infrastruktur gibt es vielerorts Stromausfälle, von denen Millionen Menschen betroffen sind. Die ukrainische Regierung wirft Russland «Terror» vor – mit dem Ziel, das Land in Dunkelheit und Kälte zu stürzen. Kiew beschuldigt Kremlchef Wladimir Putin, die Menschen so in die Flucht treiben zu wollen, um die Lage in der EU durch Masseneinwanderung zu destabilisieren.

(sda / red)

veröffentlicht: 31. Dezember 2022 14:31
aktualisiert: 31. Dezember 2022 14:31
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch