Mitten in Lille stürzen zwei Gebäude ein - eine Person noch vermisst
Mit Spezialkräften und 40 Einsatzfahrzeugen werde der Rettungseinsatz fortgesetzt, teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Zu dem Einsturz kam es gegen 9.15 Uhr in der tagsüber gerade an Wochenenden von Einkaufstouristen stark frequentierten Strasse. In einem der beiden aneinander angrenzenden Gebäude unweit des historischen Hauptplatzes hatte es Renovierungsarbeiten gegeben.
Anwohner bemerkte Risse in der Wand
Ein Fotograf der Zeitung wurde auf dem Weg in die Redaktion Zeuge des Einsturzes. Erst brachen demnach Steine aus der Fassade und dann sackten die Gebäude in sich zusammen. Der Fotograf konnte gerade noch rechtzeitig den Rückwärtsgang einlegen und den Rettungskräften auch Gewissheit geben, dass sich zum Moment des Einsturzes niemand vor den Gebäuden befand. Ein angrenzendes Hotel wurde evakuiert.
Dass es nicht zu einer noch grösseren Katastrophe kam, ist nach Angaben von Lilles Bürgermeisterin Martine Aubry einem jungen Bewohner von einem der Häuser zu verdanken. Der Student war nachts um 03.00 Uhr nach Hause gekommen, hatte grosse Risse in dem Haus entdeckt und Alarm geschlagen. Die Bewohner der übrigen drei Wohnungen wurden daraufhin in aller Eile evakuiert. Mit einem bevorstehenden Einsturz rechnete aber offenbar niemand.
Suchhunde und Spezialgerät im Einsatz
Nach dem Einsturz wurde die Umgebung weiträumig abgesperrt. Rettungskräfte waren mit Suchhunden und Spezialgerät in der Ruine im Einsatz. Die Justiz leitete Ermittlungen ein. Innenminister Gérald Darmanin dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz und dem Studenten, der in der Nacht Alarm schlug, für sein geistesgegenwärtiges Handeln.
(sda / red)