Flugverkehr

Lufthansa-Piloten streiken am Freitag – auch Reisende ab Zürich betroffen

01.09.2022, 15:05 Uhr
· Online seit 01.09.2022, 10:06 Uhr
Piloten der Lufthansa wollen am Freitag in Deutschland streiken. Die Auswirkungen sind noch unklar, auch bei Verbindungen ab und zum Flughafen Zürich kann es zu Schwierigkeiten kommen.
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Die Lufthansa kann zurzeit noch keine Angaben zu den Auswirkungen des angekündigten Pilotenstreiks für Passagiere machen. Man werde alles tun, um sie so gering wie möglich zu halten, teilte das Unternehmen am Donnerstagmorgen mit. Fluggäste würden gebeten, sich über die Website der Lufthansa fortlaufend zu informieren.

Die Lufthansa hat am Donnerstagnachmittag fast ihr komplettes Programm für den Freitag gestrichen. Die Airline muss an den Drehkreuzen Frankfurt und München rund 800 Flüge streichen. Voraussichtlich 130'000 Passagiere sind betroffen. 

Verbindungen ab Flughafen Zürich betroffen

Bisher seien keine Flüge von oder nach Zürich annulliert worden, teilte der Flughafen Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP mit. Details zu Anpassungen des Flugplans sollen Passagiere aber direkt bei der Fluggesellschaft Swiss einsehen.

Die Swiss erwartet indes zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls «keine grösseren Auswirkungen», wie ein Sprecher mitteilte. Einzig die Verbindungen zwischen Zürich und Frankfurt sowie Zürich und München könnten von dem Streik betroffen sein, da diese Flüge derzeit vollumfänglich von Lufthansa durchgeführt werden.

Piloten streiken – Kritik von Lufthansa

Die Piloten der Lufthansa haben für Freitag einen ganztägigen Streik beschlossen. Bestreikt werden sollen sämtliche Abflüge aus Deutschland der Kerngesellschaft Lufthansa sowie der Lufthansa Cargo, wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mitteilte. «Um Arbeitskämpfe abzuwenden, muss Lufthansa ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen», erklärte VC-Tarifchef Marcel Gröls.

Die Lufthansa kritisierte den Streikaufruf. «Die Arbeitgeberseite hat ein sehr gutes und sozial ausgewogenes Angebot gemacht - trotz der nachwirkenden Lasten der Corona Krise und unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft», sagte Personalvorstand und Arbeitsdirektor Michael Niggemann laut Mitteilung. Diese Eskalation gehe zulasten Tausender Kundinnen und Kunden.

(log/sda)

veröffentlicht: 1. September 2022 10:06
aktualisiert: 1. September 2022 15:05
Quelle: Today-Zentralredaktion

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