Aufruhr im Gerichtssaal

Klimakleber muss vor Berliner Gericht – und klebt sich während Prozess fest

· Online seit 23.02.2023, 18:44 Uhr
Ein Klimaaktivist klebte sich am Donnerstag in Berlin während eines Gerichtsprozesses an einem Tisch fest. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam.
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Die Klimaaktivisten der «Letzten Generation» erregen in Deutschland immer wieder Aufmerksamkeit. So blockierten sie etwa schon Autobahnen und Flughäfen, indem sie sich auf dem Asphalt festklebten.

So auch Henning J., der am Donnerstag wegen mehrerer Aktionen zwischen März und Juni 2022 vor Gericht stand. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft J. Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr vor. Die gegen ihn gerichteten Strafbefehle seien ungerecht, meinte der Klimaaktivist.

«Ich muss es tun!»

Mitten in der Verhandlung sprang der Aktivist auf und klebte sich am Tisch fest. Dazu rief er: «Ich habe mich festgeklebt. Ich muss es tun, weil wir über Klimanotstand reden müssen.» Nicht er müsste vor Gericht stehen, sondern viel eher die Menschen, die übermässig zum Klimawandel beitragen würden: «Wir müssen gucken, dass die Leute, die weiter in den Privatjets diese Scheisse machen, die das Klima zerstören, vor Gericht gestellt werden. Dass die Klimazerstörer zu ihrer Verantwortung gezogen werden», forderte J. etwa.

Daraufhin verliess der Richter gemäss der Nachrichtenagentur DPA den Saal und alarmierte Justizbedienstete, welche den Klimaaktivisten dann loslösten und abführten. Das Publikum musste den Saal ebenfalls verlassen. (jaw)

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veröffentlicht: 23. Februar 2023 18:44
aktualisiert: 23. Februar 2023 18:44
Quelle: Today-Zentralredaktion

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