Gesichtserkennung

Instagram testet neue Tools zum Altersnachweis

· Online seit 03.07.2022, 12:50 Uhr
Aktuell testet Instagram zwei neue Optionen, um das Alter der Nutzerinnen und Nutzer verifizieren zu können. Die Social Media Plattform will die Tools auch für eine Erweiterung der Identitätsnachweise nutzen.
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In den USA testet Instagram derzeit zwei neue Tools. Damit können Userinnen und User ihr Alter besser bestätigen. Das teilt die Plattform auf einem Blog mit. Zudem hat Instagram-Chef Adam Mosseri auf Twitter ein dazugehöriges Erklärvideo geteilt.

Damit will Instagram künftig verhindern, dass unbekannte Erwachsene mit Minderjährigen über die Plattform Kontakt aufnehmen können. Dazu soll auch die Verbreitung von Werbung eingeschränkt oder gefiltert werden.

Altersnachweis via Video-Selfie

Um die Privatsphäre junger Userinnen und User zu schützen, hat man sich Hilfe von Yoti geholt. Das Unternehmen hat sich auf die Online-Altersverifizierung spezialisiert. Bislang musste man zur Überprüfung einen Identitätsnachweis hochladen. Die zwei neuen Tools dienen als Erweiterung dazu.

In Zukunft müssten Nutzerinnen und Nutzer ein Video-Selfie hochladen, um ihr Alter überprüfen zu lassen. Yoti schätzt anhand der KI-Technologie und des sogenannten Liveness Anti-Spoofing das Alter ein. Sowohl Instagram als auch Yoti versichern, dass das Bild nach dem Prozess sofort wieder gelöscht wird. Jedoch funktionieren solche Verfahren nicht bei allen Ethnien gleich gut. Zum Beispiel sind sie bei weissen Personen oft zuverlässiger als bei Schwarzen.

Follower können Alter auch verifizieren

Eine weitere Option ist das Social Vouching. Dabei wählt die Nutzerin oder der Nutzer drei Follower aus, die das Alter bestätigen sollen. Die ausgewählte Person muss dabei mindestens 18 Jahre alt sein. Die Massnahmen richten sich vor allem an Minderjährige zwischen 13 und 17 Jahren. Damit sollen altersgerechte Erlebnisse sichergestellt werden.

Offensichtlich will Instagram mit diesen Neuerungen auch Kritiker besänftigten. Die Massnahmen wurde nämlich angekündigt, nachdem die Social Media Plattform im vergangenen Jahr für ihre «Instagram Kids» heftig kritisiert wurde.

(red.)

veröffentlicht: 3. Juli 2022 12:50
aktualisiert: 3. Juli 2022 12:50
Quelle: ArgoviaToday

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