Türkei und Syrien

Hilfe für Erdbebenopfer: «Es braucht noch monatelang Spenden»

07.02.2023, 14:18 Uhr
· Online seit 07.02.2023, 14:16 Uhr
Syrien und die Türkei wurden von einer grossen Erdbebenkatastrophe erschüttert. Die Glückskette hat bereits nach einem Tag über eine Million Franken Spenden gesammelt. Nun gehe es darum, diese richtig einzusetzen.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

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Syrien und die Türkei wurden am frühen Montagmorgen von einem Erdbeben erschüttert. Mittlerweile ist die Zahl der Toten auf rund 5000 gestiegen. Über 23'500 Personen sind zudem verletzt und Retter vermuten, dass sich noch Hunderte Verschüttete unter den Trümmern befinden.

Im Gebiet sind mittlerweile 1150 Rettungskräfte und 70 Hunde im Einsatz, um nach Personen zu suchen. Dazu sammeln Spendenorganisationen Geld, um den Betroffenen Hilfe zu leisten. Es geht dabei nicht nur um die Nothilfe, die aktuell stattfindet, sondern auch um Hilfe beim Wiederaufbau in den nächsten Monaten. Das erzählt Glückskette-Sprecherin Judith Schuler gegenüber CH Media Radionews.

«Tiefe Betroffenheit»

Bis Dienstagmittag gingen bei der Glückskette über eine Million Franken Spenden für Syrien und die Türkei ein. Das Mitgefühl der Schweizerinnen und Schweizer sei gross. «Man sieht die Bilder im Fernseher und im Internet. Es herrscht eine tiefe Betroffenheit», sagt Schuler.

Zunächst stelle die Glückskette Spenden für Nothilfe zur Verfügung, dazu gehören beispielsweise Nahrung oder Notunterkünfte. Auch Bargeldverteilungen seien möglich, sagt Schuler: «Damit können die Menschen das Nötigste kaufen, sofern das in den Regionen noch möglich ist. Sonst muss man Material liefern.»

Hilfe nicht nur in den nächsten Tagen

Mit verschiedenen Schweizer Partnerorganisationen sorgt die Glückskette dann auch für medizinische Hilfe. Um die Gelder so effizient wie möglich einzusetzen, seien am Anfang vor allem kleinere Beträge nötig. Schuler: «Es braucht eben auch noch die nächsten Monate Gelder. Es ist nicht so, dass man nur die nächsten Tage Hilfe leisten muss.»

Damit die Personen während der Winterzeit wieder aus den Notunterkünften kommen, brauche es nun Wiederaufbauarbeiten. Dafür werde es noch sehr viele Spenden benötigen.

(log)

veröffentlicht: 7. Februar 2023 14:16
aktualisiert: 7. Februar 2023 14:18
Quelle: Today-Zentralredaktion

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