«An Cassis Händen klebt nun Blut»

Bundespräsident Cassis schüttelt Lawrow die Hand und erntet Kritik

22.09.2022, 08:23 Uhr
· Online seit 22.09.2022, 08:19 Uhr
Bundespräsident Ignazio Cassis hat am Rande der UNO-Generaldebatte in New York den russischen Aussenminister Sergej Lawrow am Mittwoch zu einem Gespräch getroffen. Ein Foto zeigt die Politiker beim Händeschütteln und Lächeln.
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Beim Treffen habe er Russland aufgefordert, von Referenden in den besetzten Gebieten der Ukraine Abstand zu nehmen, sagte Cassis nach dem Gespräch. Er habe Lawrow auch die tiefe Besorgnis in der Schweiz, die eine Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Krieg auslöse, aufgezeigt. Was nebst dem Inhalt für mindestens genauso viel Aufmerksamkeit gesorgt hat, ist ein Foto, dass das russische Aussenministerium auf Twitter veröffentlichte.

«Heute ist man nicht stolz, Schweizer zu sein»

«Schändlich, der Mann ist ein Kriegsverbrecher und sollte verhaftet werden – absolut ekelhaft», kommentierte ein User. Ein anderer antwortete «Wow, Sie sprechen und schütteln Hände mit Kriegsverbrechern.» Dieser Twitter-Nutzer ist beschämt: «Heute ist kein Tag, an dem man stolz sein kann, Schweizer zu sein. Entschuldigen Sie sich bei allen anderen Nationen, dass so etwas überhaupt passieren kann.»

«Nicht alle Tassen im Schrank»

Es folgen hunderte weitere Reaktionen. «An Cassis Händen klebt nun Blut», «der hat doch nicht alle Tassen im Schrank», «das Lächeln hätten Sie sich sparen können, Herr Bundespräsident!»

Der Ärger und die Beschimpfungen zeigen: Cassis hat sich damit in kein gutes Licht gestellt.

(hap)

veröffentlicht: 22. September 2022 08:19
aktualisiert: 22. September 2022 08:23
Quelle: Today-Zentralredaktion

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