Los Angeles

Bestatter lässt 11 Leichen bei 60 Grad in Lagerhalle liegen

09.05.2022, 15:42 Uhr
· Online seit 09.05.2022, 14:26 Uhr
Ein Unternehmer aus Los Angeles hat elf Leichen in seinem Bestattungsunternehmen verrotten lassen - darunter auch die Leichen von Säuglingen, so die Behörden.
Anzeige

Der ehemalige Besitzer eines Bestattungsunternehmens, Mark Allen, steht 22 strafrechtlichen Anklagen gegenüber. Er hat es versäumt, nicht kremierte menschliche Überreste ordnungsgemäss zu pflegen und zu begraben, heisst es in einem Bericht der «New York Post».

In einer Halle bei 60 Grad entdeckt

Die sterblichen Überreste wurden bei zwei verschiedenen Gelegenheiten in unterschiedlichen Stadien der Verwesung und Mumifizierung gefunden, hatten die Beamten in Los Angeles letzte Woche festgehalten. Die Leichen wurden von den Behörden entdeckt, nachdem sie mehrere Beschwerden von Familienmitgliedern der Verstorbenen erhalten hatten.

Laut einem Antrag auf Schliessung des Bestattungsunternehmens wurden die Leichen im April 2021 in einer Lagereinheit gefunden, die eine Temperatur von etwa 60 Grad hatte, als ein Mitarbeiter der Behörde die Leichenhalle besuchte.

Die Beamten beobachteten einen Schwarm von Fliegen, die um den Abluftschacht der Einheit herumschwirrten und stellten einen üblen, starken Verwesungsgeruch fest, heisst es in der Petition.

Höchststrafe von elf Jahren Haft

«Wir kämpfen, um Gerechtigkeit für diese Familien in dieser unglaublich traurigen und schockierenden Situation zu bekommen», hatte der Staatsanwalt in einer Erklärung gesagt.

Elf Menschen seien gestorben, darunter auch sehr kleine Kinder. Anstatt die Leichen mitfühlend für die Beerdigung vorzubereiten, hat der Bestatter die Leichen verrotten lassen – ohne Anstand und Würde.

Bestatter Mark Allen droht eine Höchststrafe von elf Jahren Gefängnis und eine Geldstrafe von 10'000 Dollar pro Leiche. Das sind also 110'000 Dollar insgesamt – wegen Verstosses gegen die kalifornischen Gesundheits- und Sicherheitsgesetze.

(hap)

veröffentlicht: 9. Mai 2022 14:26
aktualisiert: 9. Mai 2022 15:42
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch