Kaltkeimer

Trotz Kälte und Frost: Diese Pflanzen kannst du jetzt schon säen

· Online seit 23.01.2022, 16:21 Uhr
Sogenannte Kaltkeimer benötigen eine längere Kältephase, damit sie richtig schön keimen können. Daher ist jetzt für diese Pflanzen genau der richtige Zeitpunkt für die Aussaat gekommen. Wir sagen dir, welche Pflanzen du jetzt säen kannst und worauf du bei der Keimung achten musst.
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Manche Samen mögen Kälte und verlangen regelrecht nach Frost und kühler Umgebung. Viele einheimischen Pflanzen, darunter auch Stauden oder Gehölze benötigen eine Kälteperiode, bevor sie keimen. Und genau diese Pflanzen werden Kaltkeimer genannt. Durch die Kälte werden die Hormone im Samen so verändert, dass er keimfähig wird. Daher sind die kühlen Monate also der ideale Zeitpunkt, um Kaltkeimer zu säen.

«Zu den heimischen Kaltkeimern gehören Stauden wie Christrosen, Schlüsselblumen, Bärlauch, Waldmeister, Alpendistel oder Herbstzeitlose. Bei den Gehölzen sind das unter anderem Haselnuss, Baumnuss, alle Rosengewächse wie Weissdorn, Wildrosen oder auch Kirschen», erklärt der Landschaftsgärtner Dominique Schmuki. Um jetzt beginnen zu können, sät man am besten die Samen in eine Saatschale, stellt sie bei den kühlen Temperaturen nach draussen und lässt der Natur seinen Lauf, wie Schmuki weiter ausführt. «Oder man kann je nach Art auch die Samen über mehrere Wochen im Kühl-/Gefrierschrank aufbewahren und dann erst aussäen.»

Der Vorteil einer natürlichen Kühlung liegt für den Landschaftsgärtner aber klar auf der Hand. «Der Samen keimt so eben zum richtigen Zeitpunkt. Wenn man den Prozess komplett drinnen macht, kann es passieren, dass die Samen keimen, wenn die Sonne noch zu schwach ist und die Keimlinge dann aufgeilen. Sprich, sie suchen die Sonne und starten geschwächt ins Leben.» Wichtig ist dabei auch, die Samen nicht zu dicht säen, danach angiessen und sicherlich drei bis vier Wochen quellen lassen. Die Keimung der meisten Kaltkeimer beginnt bei etwa fünf Grad über Null.

Um mögliche Fehler bei der Aussaat zu vermeiden, «ist der Zeitpunkt ganz entscheidend. Die Sonne muss für eine gesunde Pflanze stark genug sein. Ausserdem sollte man sich bei nicht heimischen Pflanzen immer informieren, woher die Pflanze eigentlich kommt und wie ihr Jahreszyklus aussieht», teilt Dominique Schmuki mit. Zusätzlich bietet die frühzeitige Aussaat die Möglichkeit, dass die Pflanzen im Frühjahr eine gewissen Grösse hat. Damit hätte man zum Zeitpunkt der Eisheiligen schon einen hübschen Vorsprung und kann sich weiteren Pflanzen widmen.

(sib)

veröffentlicht: 23. Januar 2022 16:21
aktualisiert: 23. Januar 2022 16:21
Quelle: ArgoviaToday

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