Heute Freitag startet die Photoschweiz 2022. Nebst der Bilderausstellung wird das Programm mit diversen Sonderausstellungen, die Zeitgeist-Themen wie Black Art Matters, das Geschäft mit der Lust und die Klimakrise beleuchten, ausgeschmückt.
Gesamthaft sind 78 Künstler und Künstlerinnen aus dem Kanton Zürich dabei. Wir haben sechs Aussteller und Ausstellerinnen von der grössten Werkschau für Fotografie der Schweiz herausgepickt und zeigen ihre Bilder in der Galerie.
Roberto Carbone ist Zürcher und fotografierte die Strecke des 4er-Tram in Zürich. Sein dabei entstandenes Werk ist eine Hommage an Robert Franks Arbeit «From the Bus» von 1942. Roberto Carbone ist 1978 in Zürich geboren und hat eine Lehre als als Innendekorateur abgeschlossen. Seit 2009 ist er CAS-Dozent für Fotografie.
Der 28-jährige Omar Weber ist in Wädenswil am Zürichsee aufgewachsen. Im Laufe der Jahre fand er zur Fotografie und bis heute verschlingt er jedes Buch, jeden Blog und jedes Video, das er über Fotografie oder Videografie in die Finger bekommt. Sein Ziel ist es, als professioneller Fotograf die Welt zu bereisen. Seit fünf Jahren befasst er sich jeden Tag damit, die Welt so abzulichten wie sie ihm gefällt – Übung macht bekanntlich den Meister!
Was er mit seinen Bilder ausdrücken will: Wie vielfältig Gleiches sein kann. Durch Form, Farbe und Dynamik entstehen Unikate, die auf die gleiche Weise gemacht werden, aber jedes Mal anders sind.
Als die Corona-Pandemie die Schweizer ins Homeoffice zwang, dokumentierte Sarah Ley aus Zürich den Alltag der verschiedenen Berufe – von der Burlesquetänzerin bis zum Rekruten.
Was sie mit ihren Bilder ausdrücken: 2020 wird ganz Helvetia ins Homeoffice geworfen. Dass sich dieses berufliche Zuhausebleiben neben einigen Herausforderungen auch einer gewissen Komik nicht entziehen kann, inspirierte die angehende Fotografin zu folgender Fragestellung: Salutiert der Rekrut im Homeoffice vor seiner Mutter, wenn sie sich im Flur kreuzen? Eignen sich Quietscheentchen als Ersatzpublikum für eine Burlesque-Tänzerin?
Jens Krauer ist Dokumentar- und Streetfotograf aus Zürich. Neben verschiedenen Dokumentarprojekten in der Schweiz, den USA, der Türkei und der Ukraine ist er seit Jahren auf den Strassen von Zürich, Istanbul, Kiew, Paris, Hongkong, New York und vielen anderen Städten unterwegs auf der Suche nach dem «decisive moment» im Alltagsleben verschiedener Kulturen und Menschen.
Gemeinsam mit ihrer Tochter ist Giorgia Müller aus Zürich der Frage «Wie fühlt sich die Generation Z?» nachgegangen. Wie geht es Teenager im Jahr 2022 angesichts der Pandemie, dem drohenden «Weltuntergang» und in der Omnipräsenz von Social Media?
Was sie mit ihren Bilder ausdrücken will: Teenager sein in Zeiten einer Pandemie und der omnipräsente Vergleich der Sozialen Medien. Gefangen sein in der eigenen Realität und sich selber nicht mehr erkennen. Eine Realität, die eine ganze Generation betrifft. Mit diesen Bildern will sie ihnen eine Stimme geben, damit sie sichtbar werden und zum nachdenken bewegen.
Lukas Blum ist selbständiger Fotograf und Grafiker aus Zürich. Er hat Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Basel studiert und ist für verschiedene Grafikstudios in Zürich und Berlin tätig. Als Fotograf arbeitet er für verschiedene Kunden und realisiert eigene künstlerische Projekte. Sein Fokus und Interesse liegt bei abstrakten Still-Life Fotografien.
(sda / joe)