«Und zwar für immer»

Joko und Klaas übergeben Insta-Profile zwei Iranerinnen

· Online seit 27.10.2022, 14:38 Uhr
Die bekannten deutschen TV-Entertainer Joko und Klaas haben ihre Instagram-Konten zwei Aktivistinnen aus dem Iran überlassen. «Wir möchten, dass die Proteste in unserer Welt wahrnehmbar bleiben», erklärte Joko.
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Diese Solidaritätsaktion hat einen direkten Impact auf zwei Millionen Follower. Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben ihre Instagram-Konten an zwei Iranerinnen verschenkt. Jokos Profil wird seit Mittwochabend von Azam Jangravi geführt, eine iranische Frauenrechtsaktivistin. Zum selben Zeitpunkt hat Sarah Ramani den Account von Klaas übernommen. Ramani ist Teil der Bewegung «The Voice of the Streets».

Im Fernsehen angekündigt

Joko und Klaas haben ihre Solidaritätsaktion am Mittwochabend auf ProSieben angekündigt. Die beiden Moderatoren haben mit dem deutschen TV-Sender den Deal, wenn sie in der Sendung «Joko und Klaas gegen ProSieben» gewinnen, dürfen sie für 15 Minuten auf dem Sender ausstrahlen, was sie wollen.

Am Mittwoch nutzten die Fernsehpersönlichkeiten ihre Zeit, um auf die Protestbewegungen gegen das Regime im Iran aufmerksam zu machen. Sie zeigten die tragische Geschichte von Mahsa Amini und klärten über das riskante Leben der unterdrückten Frauen im Land auf. «Was können wir tun, damit die Menschen und insbesondere die Frauen im Iran gesehen werden?», fragte Joko in die Kamera. «Wir können unsere Reichweite und unsere Aufmerksamkeit schenken», antwortete Klaas und fügte hinzu: «Wir lernen zwei junge Frauen kennen, die euch ab jetzt jeden Tag begleiten werden und ihr sie.»

Azam Jangravi und Sarah Ramani

Der 39-jährige Klaas und der 43-jährige Joko stellten Azam Jangravi und Sarah Ramani vor. Frauenrechtsaktivistin Jangravi hat bereits 2018 ihr Kopftuch abgenommen. Weil sie gegen den Kopftuchzwang protestierte, wurde sie damals zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und ihr wurde damit gedroht, ihre Tochter wegzunehmen. Deshalb flüchtete sie aus dem Land.

Sarah Ramani arbeitet seit einem Jahr als Aktivistin in den sozialen Medien. Sie betreibt von einem geheimen Ort aus einen Instagram-Account, auf dem Protestvideos aus dem Iran zu sehen sind. Sie will mit ihrer Plattform der Wahrheit Gehör verschaffen.

Das Schlimmste sei, wenn niemand hinschaut

«Wir möchten, dass die Proteste in unserer Welt wahrnehmbar bleiben», sagte Joko. «Und unser gemeinsames Hinschauen Teil der internationalen Druckkulisse wird, die sich gerade vor allem im Netz formiert.» Deswegen verschenke man die Reichweite und Aufmerksamkeit an die zwei Frauen, so Klaas, «und zwar für immer». So sollen die Follower mit Inhalten über das Thema Iran informiert werden.

veröffentlicht: 27. Oktober 2022 14:38
aktualisiert: 27. Oktober 2022 14:38
Quelle: Today-Zentralredaktion

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