Wann treibst du gerne Sport? Um 9 Uhr wäre am idealsten
Laut Forscherinnen und Forschern der Universität Leiden in den Niederlanden berge körperliches Training am Vormittag ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies sei unabhängig von der Gesamtmenge an physischer Aktivität so. Zeitlich abgestimmte Betätigung sei relevant für die Prävention solcher Erkrankungen. Die Resultate der Studie erschienen im European Journal of Preventive Cardiology.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bedienten sich für ihre Untersuchung der Daten von 86'657 Briten aus der sogenannten UK Biobank, die in einer Langzeitstudie den Gesundheitszustand von 502'490 Teilnehmern beobachtet, die zwischen 2006 und 2010 aufgenommen wurden.
Klares Muster
Während der Beobachtungszeit entwickelten insgesamt 2'911 Probanden eine koronare Herzkrankheit. Zusätzlich wurden 796 Schlaganfälle registriert. Die Wissenschaftler verglichen das mit der von den Probanden bevorzugten Tageszeit für körperliche Aktivitäten. Das Ergebnis, so die niederländischen Experten: für die koronare Herzkrankheit, Gehirnblutungen und Schlaganfälle, sei ein klares Muster erkennbar.
«Relativ hohe physische Aktivität in der Nacht zwischen 0 und 6 Uhr war mit einem vergleichsweise höheren Risiko assoziiert. Relativ hohe körperliche Aktivitäten zwischen 8 und 11 Uhr hingegen waren mit einem geringeren Risiko verbunden.»
Sport um 9 Uhr ideal
Sieht man sich die in der wissenschaftlichen Arbeit abgebildeten Zeitkurven genauer an, erweist sich physische Aktivität in etwa um 9 Uhr in der Verhinderung von Herzleiden und von jeder Art von Schlaganfällen optimal. Umgekehrt ist Frühsport gegen 5 oder 6 Uhr im Vergleich dazu offenbar am wenigsten wirksam. Nach Mittag pendelt das Risiko um das Mittel zwischen den grössten Unterschieden.
Im Vergleich von körperlicher Betätigung am Vormittag zu physischer Aktivität erst ab der Tagesmitte brachte der zeitlich früher absolvierte Sport jedenfalls eine statistisch signifikante Verringerung des Herz-Risikos um 16 Prozent. Die Gefährdung durch Schlaganfälle ging um 17 Prozent zurück. Auch Letzteres bedeutete einen statistisch signifikanten Unterschied. Die Ergebnisse waren unabhängig der Intensität körperlicher Aktivität.
(sda/hap)