Kunsthaus Zürich präsentiert neue Bührle-Ausstellung
Die Ausstellung «Eine Zukunft für die Vergangenheit. Sammlung Bührle: Kunst, Kontext, Krieg und Konflikt» wird für mindestens ein Jahr gezeigt, wie das Kunsthaus Zürich am Freitag mitteilte. Ziel sei es, verschiedene Interpretationen und Perspektiven einander gegenüberzustellen.
Neuer Umgang mit Sammlung
Dabei soll auch der historische Kontext, in dem die Sammlung zusammengestellt wurde, beleuchtet werden. «Als Museum nehmen wir unsere Rolle in der Gesellschaft sehr ernst», wird Museumsdirektorin Ann Demeester zitiert. «Wir wollen Debatten fördern, ohne Polemiken auszuweichen».
Das Kunsthaus möchte «eine neue Art des Umgangs» mit der Sammlung «entwickeln», damit «kritische Reflexion die Neugierde weckt und die Geschichte die Gegenwart erreicht». Ziel ist es, die Sammlung in einen grösseren politischen und sozialen Kontext zu stellen.
Schicksale von Besitzern beleuchten
Das Projektteam der neuen Ausstellung arbeitet mit einem externen Komitee zusammen, das einen «kritischen Blick» auf die Thematik werfen soll. Innerhalb der Ausstellung ist ein Austausch mit dem Publikum vorgesehen. Es wird ein Buch über die Herkunft der Werke veröffentlicht, das die Schicksale der Personen aufzeigt, denen die Bilder der Sammlung gehörten, bevor sie von Emil Bührle erworben wurden.
Experten untersuchen Herkunft der Werke
Im März hat das Kunsthaus eine neue Strategie zur Erforschung der Herkunft der Werke der Sammlung Bührle eingeführt, an der eine unabhängige internationale Expertenkommission beteiligt ist. Eine systematische und gründliche Untersuchung der Sammlung ist im Gange.
Die Sammlung, die 203 Werke umfasst, wurde vom Waffenhändler Emil Bührle aufgebaut. Er wurde durch Waffenverkäufe während und nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der reichsten Männer der damaligen Schweiz. Er vermachte die Sammlung einer Stiftung, die sie seit 1960 verwaltet. Seit Herbst 2021 ist sie als Dauerleihgabe im Kunsthaus hinterlegt.
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(sda/roa)